Auf Rieder Initiative: Leichtbau-Studium startet

WKO Ried-Leiter Christoph Wiesner, Lehrgangsleiter Wolfgang Stadlbauer, FACC-Vorstandsvorsitzender Walter Stephan, FH OÖ-Geschäftsführer Gerald Reisinger, Landesrätin Doris Hummer, Fill-Geschäftsführer Wolfgang Rathner, Techno-Z-Geschäftsführer Christoph  | Foto: FH OÖ
  • WKO Ried-Leiter Christoph Wiesner, Lehrgangsleiter Wolfgang Stadlbauer, FACC-Vorstandsvorsitzender Walter Stephan, FH OÖ-Geschäftsführer Gerald Reisinger, Landesrätin Doris Hummer, Fill-Geschäftsführer Wolfgang Rathner, Techno-Z-Geschäftsführer Christoph
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RIED, WELS. Schon im Sommersemester 2014 fiel der Startschuss dafür mit dem akademischen Lehrgang für Verbundwerkstoffe. Finanziert wurde dieser von den Rieder Firmen FACC und Fill. Die berufsbegleitende Ausbildung dauerte zwei Jahre, zehn Absolventen schlossen diese heuer mit der Graduierung zum "Akademisch geprüften Composite-Ingenieur" ab. "Viele Unternehmen in Oberösterreich – besonders aber im Innviertel – sind im Bereich Leichtbau tätig. Für diese Firmen ist es ein entscheidender Erfolgsfaktor, eine gezielte Ausbildungsmöglichkeit im Bereich Verbundwerkstoffe-Technologie zu schaffen. Mit diesem neuen Bachelor-Studiengang wird eine Ausbildung in der Region geboten und so das Wissen in der Region gehalten", betont Bildungs-Landesrätin Doris Hummer.

Bis 2017 rund 3000 Composite-Experten benötigt

Bis 2017 werden laut einer von der Wirtschaftskammer Ried in Auftrag gegebenen Studie im Composite-Bereich zusätzliche 3000 Facharbeits- und Akademikerarbeitsplätze entstehen. Um diesen Bedarf decken zu können, wurde das Vollzeit-Studium geschaffen. 20 Studienplätze wurden vom Bund genehmigt. "Wichtig ist uns, dass nun die Studienplätze bestmöglich ausgenutzt werden. Wir bieten fixe Berufspraktikums- und Ferialjobplätze. Das ist eine optimale Starthilfe für Studierende, die damit einen Einblick in die praktische Anwendung von Composites erlangen. Für uns ist es eine tolle Gelegenheit, zukünftige Experten kennen zu lernen und ihnen die vielfältigen Berufsmöglichkeiten in einem internationalen Unternehmen näher zu bringen", so FACC-Vorstandsvorsitzender Walter Stephan.

Einzigartiges Studium in Österreich

Der Schwerpunkt der Ausbildung liegt auf Werkstoff- und Verarbeitungs-Know-how und nicht primär auf der Konstruktion und Berechnung. In Österreich ist das Studium in dieser Form einzigartig, bisher wird nur in Deutschland eine Ausbildung in diesem Bereich angeboten. Dabei ist Leichtbau eines der Zukunftsthemen der Industrie und begegnet uns jeden Tag, etwa in Autos, Flugzeugen, Sportgeräten oder erneuerbarer Energie. Auch in industriellen Produktionsprozessen kommt es immer mehr auf das Gewicht an: Überall wo Lasten bewegt werden, kann man mit Gewichtseinsparungen große Energieoptimierungen erreichen.

Leichtbau: Alles begann mit Fischer

Begonnen hat alles mit der Fischer Sports GmbH Ried. In den 1970er und 80er Jahren begann für Fischer das Composite-Zeitalter. Daraus hat sich die FACC AG mit heute mehr als 3000 Mitarbeitern entwickelt. Sie entwirft und fertigt Produkte für alle namhaften Flugzeugproduzenten. Zudem beschäftigen sich in weiterer Folge die Firmen Fischer Sports (Ried), Fill Maschinenbau (Gurten), Benteler-SGL (Ried), Langzauner (Lambrechten), Kobleder (St. Martin), CoLT (St. Martin) und viele kleinere Unternehmen mit dieser zukunftsweisenden Technologie. Nicht ohne Grund wird das Innviertel und insbesondere die Region Ried daher gerne als "Composite-Valley" Österreichs bezeichnet.

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