Vier Rote für die Wiederkandidatur
Die vier SPÖ-Bürgermeister im Bezirk wollen 2015 ihren Ortschef-Sessel verteidigen.
BEZIRK (lenz). Mit 15 bis 20 Spitzenkandidaten will die SPÖ im Bezirk Ried in die Bürgermeisterwahlen im Herbst diesen Jahres starten. Große Chancen rechnet man sich vor allem für die bestehenden roten Bürgermeister aus, die alle wieder kandidieren: Walter Schneiderbauer in Aurolzmünster, Josef Bleckenwegner in Eberschwang, Johann Jöchtl in Waldzell und Roswitha Schachinger in Wippenham. Hoffnung setzen die Sozialdemokraten aber auch in Gemeinden, in denen sich ein Bürgermeisterwechsel ankündigt – etwa in St. Martin, wo Manfred Mayr um das Amt des Bürgermeisters werben wird. Vorrangige Themen für die Bezirkspartei im Wahlkampf werden die Fachhochschule Innviertel sowie die ärztliche Versorgung in der Region sein. Auch die vier roten Bürgermeister haben für ihre Gemeinen noch viel vor:
Stressfreies Miteinander in Aurolzmünster
In Aurolzmünster ist Walter Schneiderbauer seit 1996 im Amt. In der kommenden Legislaturperiode stehen die weitere Sanierung der Sportanlagen, der Ausbau des Hochwasserschutzes und der Trinkwasserversorgung, die Fertigstellung des Marktplatzes sowie Straßenbausanierungen an. Zudem will sich Schneiderbauer für ein stressfreies Miteinander stark machen. "Die Nachbarschaftsstreitigkeiten nehmen zu. Egal ob Parken, Sträucher schneiden, Müll oder sogar das Pfeifen des Nachbarn – die Bürger kommen mit vielen Anliegen zu uns und zeigen sich gegenseitig an. Hier gewissen Regeln für die Zukunft einzuführen, wird ein ganz schwerer Brocken."
Wohnen & Arbeiten in Eberschwang
Seit 2000 ist Josef Bleckenwegner Bürgermeister in Eberschwang. 2014 wurde der Gemeinde die Zusage für ein neues Alten- und Pflegeheim mit 84 Betten erteilt. Der Spatenstich soll noch heuer erfolgen. Zudem wird die Firma Leitgeb ihren Standort von Ried im Innkreis nach Eberschwang verlegen, die Bauarbeiten dazu beginnen im Frühjahr. Mit einem weiteren Unternehmen gebe es Gespräche bezüglich einer Ansiedlung, verrät Bleckenwegner. "Wichtig ist, Stillstand zu vermeiden. Für die nächste Legislaturperiode stehen die Neugestaltung des Ortskerns, weitere Wohnprojekte und Betriebsansiedlungen an." Ein wichtiges Ziel sei zudem die Anbindung der B143 an die B141. Bleckenwegner: "Eberschwang braucht diese Anbindung – unabhängig davon, ob es eine Spange 3 in Ried geben wird oder nicht."
Soziales Miteinander in Waldzell
Bereits seit 1997 leitet Johann Jöchtl die Geschicke in Waldzell. Unter seiner Handschrift hat sich die Gemeinde zu einer sozialen Mustergemeinde entwickelt: MiraVita, betreute Wohneinrichtugen für ältere Mitbürger sowie eine aktive, leistbare Wohnbaupolitik tragen Jöchtls Handschrift. Seine größten Ziele für die kommende Legislaturperiode: der Hauptschulneubau sowie eine Verkehrslösung für die Gemeinde. "Soziale Bildung und Wohnen sind die Grundpfeiler für eine Bevölkerung, daran werden wir besonders arbeiten. Es gibt noch ein paar Dinge, die ich vorhabe und ausbauen möchte – deshalb meine Wiederkandidatur", so der Ortschef.
Familie, Musik & Sparkurs in Wippenham
Erst seit 2009 ist Roswitha Schachinger als Bürgermeisterin von Wippenham im Amt. Die Wahl kam "unerwartet". Umso aktiver setzte sich Schachinger für ihre Gemeinde ein: der Agenda 21-Prozess wurde gestartet, der Erhalt der Volksschule geschafft und das Zertifikat als "familienfreundliche Gemeinde" verliehen. Trotz Abgangsgemeinde darf sich die örtliche Feuerwehr bald über ein neues Tanklöschfahrzeug freuen. Und dieser Weg soll weiter verfolgt werden. Geplant sind ein Ausbau der Schulwegsicherung, ein neues Musikheim um 600.000 Euro und leistbarer Wohnraum. Weiters will Schachinger 2015 "Tempo im Straßenbau" machen. "Und ich will den eingeschlagenen Sparkurs so weiterführen – vielleicht schaffen wir dann 2015 einen gesicherten, ausgeglichenen Haushalt."
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