Strom vom eigenen Dach
Erneuerbare Energie aus der Sonne: Photovoltaik-Anlagen werden immer beliebter und intelligenter.
ST. MARTIN. Egal ob Strom für Elektrogeräte, warmes Wasser fürs Bad oder Antrieb fürs Elektroauto – Mit einer Photovoltaik-Anlage kann ein erheblicher Anteil der benötigten Energie direkt vom eigenen Dach gewonnen werden. "Ein Elektroauto kann zum Beispiel mit der Energie aus einem Kilowatt Photovoltaikmodulen – das entspricht rund sieben Quadratmetern – 5000 Kilometer zurücklegen", weiß Markus Rauchenecker, Geschäftsführer von marasolar. Langfristig und nachhaltig können so die Ausgaben für Energie gesenkt werden. Und: "Photovoltaik-Anlagen gewinnen Energie, ohne dabei das Klima zu belasten", betont Rauchenecker.
Intelligente Anlagen
Moderne Photovoltaik-Anlagen helfen zudem beim Energiesparen: "Waschmaschine und Geschirrspüler werden am Morgen befüllt. Die Anlage schaltet diese dann ein, wenn ausreichend Sonnenenergie zur Verfügung steht", erklärt der Experte. Bevor überschüssige Energie in das öffentliche Netz eingespeist wird, unterstützt die PV-Anlage die Warmwasserbereitung oder die Heizung – und spart somit Brennstoff. "In letzter Zeit hat sich die Speichertechnik zur Marktreife entwickelt. Mit einem Stromspeicher kann man die Sonnenenergie vom eigenen Dach 24 Stunden rund um die Uhr nutzen."
Jedes Dach ist anders
Wird eine PV-Anlage auf einem bestehenden Gebäude installiert, musst die optimale Lösung für die vorhandene Situation gefunden werden. "Eine Anlage auf einem Dach, das nach Ost und West ausgerichtet ist, liefert 15 Prozent weniger Jahresertrag als eine südlich ausgerichtete Anlage. Dafür ist der Ertrag gleichmäßiger über den Tag verteilt und die Energie kann besser verwertet werden", erklärt Rauchenecker. Bei einem Neubau rät er, sich schon in der Planungsphase von einem Experten beraten zu lassen um die optimale Lösung für das jeweilige Gebäude und die individuellen Bedürfnisse zu finden.
26,8 Millionen Euro Förderung
"In letzter Zeit werden einige Anlagen auch ohne Förderung umgesetzt, da Photovoltaikanlagen sich unter guten Voraussetzungen auch ohne diese bezahlt machen", berichtet Rauchenecker. Der Klima- und Energiefonds stellt heuer ein Budgetvolumen von 26,8 Millionen Euro zur Förderung von PV-Anlagen bereit. Die Höhe der Förderung für einzelne Anlagen ist noch nicht bekannt, wird aber ähnlich wie im letzten Jahr sein. "Mit diesem Barzuschuss zur Investition von rund 1500 Euro für eine 35 Quadratmeter große Anlage amortisiert sich diese in weniger als zehn Jahren. Eine qualitativ hochwertige Anlage wird mehr als 30 Jahre lang Strom gewinnen", weiß der Experte.
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