Historischer Spaziergang an der Wiener Straße
Neurasthenie und Wien

Viele Interessierte folgten Regine Rebernig-Ahamer bei der historischen Tour durch die Wiener Strasse. | Foto: Marlene Trenker
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Die spannende Geschichte Geschichte der Wiener Straße und was sie mit der Bundeshauptstadt verbindet.

PURKERSDORF. Wussten Sie, dass die B1 von Wien Richtung Purkersdorf einmal Adolf-Hitler-Straße hieß? Über das informierte Regine Rebernig-Ahamer. Die gebürtige Salzburgerin, die eigentlich in Hadersdorf lebt erzählt über die spannende Geschichte, die die ehemalige Gemeinde Hadersdorf mit Purkersdorf verbindet. Heute erinnert nur mehr die Ortstafel an eine Trennung. Das Team Wiener Straße wollte da

rauf aufmerksam machen, was sich im Laufe der Zeit entlang dieser Straße verändert hat. "Überlange Zeit war, schon seit der Monarchie, war diese Straße die einzige Verbindung von Wien Richtung Westen",

erzählt Rebernig-Ahamer.

"HaWei" geht nach Wien

"HaWei", wie es auch im Volksmund genannt wird, war bis 1938 eine eigenständige Gemeinde bis sie durch die Nazis zu "Groß Wien" eingemeindet wurde. Das betraf auch Purkersdorf und sollte sich bis nach Tulln und ins Marchfeld erstrecken. 1955 entschied sich die Gemeinde bei Wien zu blieben, während Purkersdorf wieder an Niederösterreich zurückging. Vorbei führte die Tour vorbei am Wienfluss. "

Vor 120 Jahren war dieser komplett unreguliert",

erzählt die Volkskundlerin. Das führte zu zahlreichen Hochwässern in der Vergangenheit. Weiter geht es zum Hoffmannpark, der 1904 erbaut wurde. Das Sanatorium stand im Zentrum der medizinischen Versorgung. Eine Heilquelle, physikalische Therapien und Heilkuren standen auf dem Programm. Die waren damals auch notwendig. Was heute generell unter "Burn out" zu hören ist, hieß damals "Neurasthenie".

Modekrankheit

Es handelt sich dabei um eine reizbare Schwäche, die mit Erschöpfungssymptomen einhergeht. Sie gehörte zu den Modekrankheiten einer gehobenen Gesellschaftsschicht.

"Vieles hat sich verändert. Die Elektrifizierung entstand, die Bahn wurde immer schneller. Das hat viele Menschen überfordert",

sagt Rebernig-Ahamer. Begonnen hat die Tour beim Bahnhof Purkersdorf-Sanatorium und endete am Josef-Palme-Platz.

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