Wohnen im Pongau
Experten erwarten kaum Bewegung bei Immobilienpreisen

Immobilienmakler spüren nach einem erfolgreichen ersten Halbjahr wegen der Teuerung jetzt eine Zurückhaltung bei Käuferinnen und Käufern. Am Bau würden sich die Auswirkungen erst zeitverzögert zeigen. | Foto: Kaiser Bau
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  • Immobilienmakler spüren nach einem erfolgreichen ersten Halbjahr wegen der Teuerung jetzt eine Zurückhaltung bei Käuferinnen und Käufern. Am Bau würden sich die Auswirkungen erst zeitverzögert zeigen.
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Makler spüren wegen der Teuerung Zurückhaltung am heimischen Immobilienmarkt. In der Baubranche rechnet man mit verzögerten Auswirkungen ab dem Frühling. Die Experten erwarten in absehbarer Zukunft "eine Seitwärtsbewegung" bei den Preisen für Wohneigentum. 

PONGAU. Auch der heimische Immobilienmarkt spürt die aktuellen Krisen. Vor allem die rasante Teuerung führe aktuell dazu, dass viele beim Immobilienkauf zuwarten würden, erklären Hans Maurer und Markus Heigl vom Immobilienbüro "Remax" in St. Johann. Nach einer guten ersten Jahreshälfte erwarten die Experten in naher Zukunft eine "Seitwärtsbewegung" am heimischen Immobilienmarkt.

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Durchschnittlicher Wohnungspreis: 264.000 Euro

Im Pongau gab es im Zeitraum zwischen Jänner und September insgesamt 840 Verkäufe von Wohnungen, Häusern und Grundstücken. Im selben Zeitraum des Vorjahres waren es lediglich 754. Circa zwei Drittel dieser Verkäufe entfallen auf Wohnungen, wobei die durchschnittliche Eigentumswohnung im Bezirk im ersten Halbjahr rund 264.000 Euro gekostet hat. "Wir haben im Pongau einen stabilen Immobilienmarkt, weil hier tatsächlich alle Wohnungen gebraucht werden", erklärt Hans Maurer. "Wir erwarten aber auch bei uns in nächster Zeit ein steigendes Angebot bei sinkender Nachfrage." Die Preissteigerungen der vergangenen Monate sollten sich bei den Immobilienpreisen demnach wieder beruhigen. "Wir werden wohl eine Seitwärtsbewegung sehen", prognostiziert der Experte.

Markus Heigl und Hans Maurer erwarten eine "Seitwärtsbewegung" bei den heimischen Immobilienpreisen. | Foto: REMAX
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"Private Häuslbauer warten ab"

Bei potentiellen Kundinnen und Kunden spüre man bei "Remax" angesichts der Inflation durchaus eine Zurückhaltung. "Manche wollen mit dem Kauf zuwarten, andere gehen bei der Größe der gesuchten Immobilien einen Schritt zurück", erzählt Markus Heigl. Statt der gewünschten Vierzimmer-Wohnung würden sich manche Käuferinnen und Käufer beispielsweise mit drei Zimmern begnügen. "Private Häuslbauer schieben ihre Baupläne aktuell oft auch auf. Sie hoffen auf eine Beruhigung bei den Preissteigerungen", berichtet der Immobilienmakler.

Viele Pläne zum Hausbau werden aktuell angesichts der Inflation aufgeschoben. | Foto: Pixabay
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Baumeister empfiehlt Aufschübe nicht

Baumeister Josef Kaiser von der Firma "Kaiser Bau" in Großarl kann derartige Aufschübe nicht empfehlen. "Der Hausbau wird in absehbarer Zeit nicht günstiger werden", erklärt der Baumeister. Die Preissteigerungen der vergangenen Monate seien bei den Baumaterialien enorm. Bei Verträgen, die bereits vor diesen Anstiegen abgeschlossen wurden, brauche es nun Verhandlungsgeschick.

"Es ist immer vom Vertrag abhängig, ob sich da im Nachhinein noch was machen lässt. Oft sind wir auf den guten Willen unserer Partner angewiesen", schildert Josef Kaiser.

Viele potentielle Käuferinnen und Käufer würden sich aktuell etwa mit kleineren Wohnungsgrößen zufrieden geben. | Foto: Kaiser Bau
  • Viele potentielle Käuferinnen und Käufer würden sich aktuell etwa mit kleineren Wohnungsgrößen zufrieden geben.
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Auswirkungen treffen Bau zeitversetzt

Bei der Nachfrage im Neubau-Bereich spüre man die Zurückhaltung noch kaum: "In der Baubranche kommen solche Krisen immer erst zeitversetzt an. Wir werden die Auswirkungen vermutlich dann im Frühjahr spüren", räumt Kaiser ein. Bis in den Sommer 2023 sei man aktuell noch gut mit Aufträgen eingedeckt. "Wie es dann weitergeht, ist momentan noch schwer zu sagen. Aktuell sieht man bei einzelnen Materialien sogar, dass die Preise wieder leicht sinken," schildert der Geschäftsführer von "Kaiser Bau" die unvorhersehbaren Dynamiken in der Branche. In Großarl selbst sei Kaiser zufolge momentan kein Rückgang in der Bautätigkeit bemerkbar.

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