Gemeindewahlen
Pinzgauer Kandidaten-Statistik hinsichtlich der Berufssparten

Robert Zehentner aus Taxenbach, einer der wenigen Landwirte, die für die SPÖ kandidieren. | Foto: SPÖ Pinzgau
  • Robert Zehentner aus Taxenbach, einer der wenigen Landwirte, die für die SPÖ kandidieren.
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Neben den führenden Berufsfeldern der Pensionisten (68) und Landwirte (53) finden sich auf den Kandidatenlisten auch zahlreiche Unternehmer (50) und Lehrer (29).

PINZGAU. In den vergangenen zwei Wochen ging es in unserer kleinen Statistik-Reihe im Vorfeld der Gemeindewahlen um den Anteil an Frauen und um jenen an jungen Leuten auf den Pinzgauer Listenplätzen 1 bis 10. Diesmal haben wir die Berufe der Kandidaten auf den vordersten Rängen unter die Lupe genommen.

Pensionisten vor allem auf den SPÖ-Listen

An der Spitze findet sich die Gruppe der Pensionisten; bezirksweit sind es deren 68 Kandidaten. Besonders auffällig: 41 davon kandidieren für die SPÖ! Bei der ÖVP sind es neun, bei der FPÖ acht, bei den Grünen 5 und die restlichen vier teilen sich auf GRÜBL Zell am See, IDP (Piesendorf) und FÜR (Neukirchen) auf. Freilich lässt sich nicht zuordnen, welchen Berufssparten die 68 Personen vor ihrer Pension angehört haben.

Wenig SPÖ-Bauern, no na!

Die zweitmeisten Kandidaten, nämlich 53, gehören der Gruppe der Landwirte (Haupt- und Nebenerwerb). an. Wie zu erwarten, verhält sich der jeweilige Anteil hier genau umgekehrt: 39 davon stehen auf ÖVP-Listen und nur vier auf jenen der SPÖ. Ein bekanntes Beispiel für einen der wenigen SPÖ-Bauern im Bezirk ist der langjährige Lokalpolitiker Robert Zehentner aus Taxenbach.

Ideologischer und traditioneller Hintergrund

Überdurchschnittlich oft scheinen unter den angegebenen Berufen auch Unternehmer und Selbständige auf, insgesamt 50 Mal. Diese Zahl kann von der Realität etwas abweichen, weil offenbar nicht immer angegeben worden ist, ob der jeweilige Beruf in einem Angestelltenverhältnis oder selbständig ausgeübt wird.
Der jeweilige Anteil spiegelt aber auch hier den ideologischen und traditionellen Hintergrund wider: 29 gehören der ÖVP an. Bei der FPÖ sind es sieben, bei der SPÖ 6 und die restlichen teilen sich auf FÜR, WGR (Rauris), IDP, WPM (Maria Alm), Grüne und BBL (Bramberg) auf.

Lehrer auf Rang vier

Anders als von bösen Mündern manchmal behauptet wird (... die haben ja am leichtesten Zeit...") liegen die Lehrer erst auf Rang vier und zwar mit insgesamt 29 an der Zahl. Hier sticht der Schulstandort Saalfelden ins Auge, dort stehen neben dem pensionierten Pädagogen Ferdinand Salzmann - Spitzenkandidat bei den GRÜNEN - vier aktive Lehrer auf den Listenplätzen eins bis zehn. In Saalfelden findet sich übrigens sogar ein Schüler, der sich in der Lokalpolitik engagieren möchte.

Zahnarztassistentinnen

Zum Abschluss unseres Überblicks noch einige Auffälligkeiten: Die SPÖ in Neukirchen stellt allein drei Zahnarztassistentinnen - Niedernsill und Saalfelden übrigens jeweils eine. In Kaprun und Saalbach Hinterglemm spiegeln die Kandidatenlisten die Lebenswelten der zwei Gemeinden wider: Bei der ÖVP sind überdurchschnittlich viele Kandidaten aus der Tourismus- und Gastronomiebranche bzw. in Saalbach Hinterglemm auch Mitarbeiter der Bergbahnen vertreten.

Hausfrauen und Ärzte

Relativ wenig politisches Engagement lässt sich bei den Hausfrauen - insgesamt fünf - und auch bei den vielbeschäftigten Ärzten finden: Einer in Hollersbach (Joachim Strümpell, MFH), eine in Maishofen (Susanne Karlsböck, SPÖ) und einer in Zell am See (Fidelius Krammel, GRÜBL).

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