Blumensträußl wieder eröffnet
GREIN. 140 Jahre Familientradition findet in der Kaffeesiederei Blumensträußl ihre Fortsetzung. Am Freitag, 25. November, wurde das „KABLU“, wie es liebevoll genannt wird, von Klaus-Dieter Heilmann, dem Enkel von Rudolf Kern, im Freundeskreis eröffnet. Unter den anwesenden Gästen sind Bürgermeister Rainer Barth, seine Stellvertreterin Tanja Neudorfhofer und der Nachbarbürgermeister Nationalrat Nikolaus Prinz. Den kirchlichen Segen gab es von Pfarrer Leopold Gruber. Als sein Ministrant diente Rudolf Kern sen. Musikalisch unterhielt die Familie Leonhartsberger.
Schon als kleiner Bub hat Klaus-Dieter Heilmann im Kaffeehaus gesagt:„ Das alles gehört irgendwann einmal mir.“ Die Geschichte des Hauses arbeitete der Stadthistoriker Karl Hohensinner auf. Bürgermeister Rainer Barth: Ich freue mich besonders für Herrn Rudolf Kern, dass sein Enkel Klaus-Dieter Heilman diese Greiner Institution im Sinne seines Opas weiterführt. Das Kaffeehaus ist eine große Bereicherung für den Stadtplatz.“
Das am Stadtplatz in Grein gelegene Bürgerhaus geht auf das Jahr 1450 zurück. 1642 wurde die heute denkmalgeschützte Decke aus Lärchenholz eingebaut. Die komplette, über zwei Räume verteilte, Biedermeiereinrichtung wurde jetzt wieder in den Originalzustand gebracht.
1876: Karl Kern pachtet des bestehenden Gast- und Kaffeehausbetreib.
1883: Kauf des Kaffeehauses am Stadtplatz durch Karl Kern.
1959-1995: Maria und Rudolf Kern sen. Übernehmen das Blumensträußl.
Klaus-Dieter Heilmann ist gelernter Touristik-Kaufmann. Nach mehreren Jahren in Frankreich, Irland, auf Kreuzfahrtschiffen, Restaurant-Manager am Red Bull Ring und zuletzt Direktor im Alpenhotel Gösing übernimmt Heilmann das Blumensträußl.
Ein Schwerpunkt wird das „Kultur-Kaffe“ sein. Lesungen mit namhaften Autoren sind bereits geplant. Musikalische Abende fehlen nicht. Das Kaffee-Museum in der Arkade wird erweitert. Zwischen dem Kaffeehaus und dem Stadt-Theater entsteht in einem historischen Gewölbe gerade eine Vinothek.
Mit dem neuen, alten Blumensträußl will Klaus Dieter Heilmann verstärkt die Greiner und Gäste aus der Region ansprechen.
„Die Mehlspeisen werden nach den Original-Rezepten von Maria Kern von meiner Tochter Ulrike Heilmann gebacken“, freut sich Rudolf Kern.
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