Michaela Schüchner im Interview
"Ich finde es toll, wenn Penzing wächst"
Neues Jahr, neues Glück: Bezirkschefin Michaela Schüchner über das, was Penzing 2020 bewegen wird.
Frau Schüchner, was wird sich 2020 in Penzing verändern?
MICHAELA SCHÜCHNER: Der Ludwig-Zatzka-Park wird umgebaut, beginnend beim Kinderspielplatz. Hier kommt ein Wasserspiel, ein Kletterparkour und vieles mehr werden gebaut. Ich glaube, dass wird sehr cool werden. Die Goldschlagstraße vor der Sargfabrik wird ebenfalls neu. Das ist ein riesiges Projekt. Bei anderen Projekten kommt es noch darauf an, wie viele Förderungen wir bekommen werden, denn der Straßenbau verschlingt fast ein Drittel des Bezirksbudgets. Wir haben so viele Straßen in Penzing und ein Großteil des Geldes ist daran gebunden.
Gibt es auch Konfliktthemen?
MICHAELA SCHÜCHNER: Was mit den Steinhof-Gründen passiert, wird sicher auch heuer ein Thema sein. Ich bin gespannt, wann es da eine Lösung geben wird. Der Bezirk hat auf diese Entscheidungen keinen so großen Einfluss. In diesem Fall muss die Stadt das eindeutig kommunizieren, wenn Entscheidungen getroffen wurden.
Auch über die Baumfällungen in der Theodor-Körner-Kaserne wird diskutiert.
MICHAELA SCHÜCHNER: Auf dem Kasernen-Areal wird entlang der Leyserstraße und entlang der Spallartgasse gebaut. Dort kommen Wohnungen, ein Geschäft und auch ein Kindergarten hin. Und ja: Dafür werden Bäume gefällt. Aber dort wird ein öffentlicher Park mit einem Spielplatz angelegt, ein Park für alle Penzinger. Auch die Spallartgasse wird verschönert. Dort werden Bäume gepflanzt und sie wird verkehrsberuhigt.
Sind Bäume in den Gesprächen mit den Penzingern ein großes Thema?
MICHAELA SCHÜCHNER: Mir kommt es manchmal so vor, als ob Bäume vorgeschoben würden. Sie sind natürlich wichtig, aber manchmal auch nur eine Ausrede. Wenn man dann mit den Menschen redet und ihnen erklärt, welche Vorteile ein neues Bauprojekt auch für sie hat, dann wird vieles abgeschwächt. Und ich finde es toll, wenn Penzing wächst. Denn dann gibt es mehr Budget für den Bezirk und damit kann mehr gemacht werden.
Die SPÖ hat in den Gemeindebauten in Penzing im Vergleich zu den Jahren davor an Stimmen verloren. Warum?
MICHAELA SCHÜCHNER: Ich denke, man muss mehr bei den Leuten sein und so mit ihnen reden, dass sie es auch verstehen. Und natürlich ist die Performance der Bundes-SPÖ nicht das Beste für die Wien-Wahl. Wenn die Bundes-SPÖ per E-Mail Mitarbeiter entlässt, dann stimmt etwas nicht. Es wurden nicht einmal Alternativen angedacht. Das kann ich nicht verteidigen und nicht erklären. In den kommenden Monaten werde ich so viel wie möglich unterwegs sein. Ich halte derzeit zwei Sprechstunden im Monat draußen. Das soll noch mehr werden, wenn es wärmer wird. Diese Gespräche sind extrem wichtig. Oft muss man die Lösung für ein Problem gar nicht gleich parat haben. Es reicht schon, wenn man zuhört. Manchmal gibt es keine einfache und schnelle Lösung, aber man muss sich das Problem anhören.
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