Verkehrsprobleme
Das Projekt Hadikgasse bleibt weiter auf der Spur
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- In der Hadikgasse staut es regelmäsig vor der Kennedybrücke.
- Foto: Lisa Kammann
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Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) veranlasste eine Verkehrsanalyse in der Hadikgasse. Dort soll die Sperre der dritten Fahrspur für Verbesserungen sorgen. Die ÖVP sieht das anders. MeinBezirk fragte nach Ergebnissen.
WIEN/PENZING/HIETZING. Die Diskussion um die Sperre der dritten Fahrspur in der Hadikgasse sorgt weiterhin für Debatten. Die Grünen brachten einen Antrag ein, die Spur der Westausfahrt im Bereich Schlossallee bis Kennedybrücke für den Autoverkehr komplett zu sperren, vorgeblich um die Straßenbahnlinien 10 und 60 zu beschleunigen.
Während die SPÖ die Maßnahme befürwortet, warnt die ÖVP vor erheblichen Verkehrsproblemen. Doch wann die Spurensperre kommt, ist noch nicht bekannt. Bereits im Juni 2024 wurde im Wiener Gemeinderat ein Antrag zur Evaluierung der neuen Verkehrsführung eingebracht.
"Stau wird schlimmer"
Die ÖVP-Gemeinderäte Hannes Taborsky, Michael Gorlitzer und Elisabeth Olischar richteten dazu eine Anfrage an die zuständige Mobilitätsstadträtin Ulli Sima (SPÖ). Bislang gibt es jedoch keine konkreten Antworten auf den weiteren Verlauf des Projekts. Die ÖVP kritisiert, dass der Wegfall der Abbiegespur Richtung Hietzing zwischen Schlossallee und Kennedybrücke zu Verkehrsbehinderungen führe. Autofahrer müssten auf die Linzer Straße oder andere Nebenrouten ausweichen, was zusätzliche Belastungen für die Anrainerinnen und Anrainer mit sich bringe. Besonders problematisch sei zudem das Verbot des Abbiegens von der Nisselgasse in die Hadikgasse, wodurch der Verkehr weiter verschärft werde.
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- Ulli Sima sprach sich positiv für die Spurensperre aus.
- Foto: Markus Spitzauer
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Stadträtin Sima weist diese Bedenken in einer schriftlichen Stellungnahme zurück. Laut Stadt sei keine signifikante Verkehrsüberlastung feststellbar. Vielmehr könnten Einsatzfahrzeuge von der freien Spur profitieren. Zudem gebe es in diesem Bereich nur wenige direkte Anrainerinnen und Anrainer, die von der Maßnahme betroffen seien.
Wie geht es weiter?
Aktuell werde die Verkehrsführung weiterhin von den zuständigen Fachstellen geprüft, um den bestmöglichen Kompromiss zwischen Verkehrsfluss und Anrainerinteressen zu finden. "Derzeit liegen noch keine Ergebnisse der Prüfung vor", bestätigt die Pressesprecherin der MA 46 – Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheiten. Solange die Evaluierung läuft, bleibt die Zukunft der Hadikgasse ungewiss. "Man lässt uns im Dunklen. Die Verkehrskommission bindet uns auch nicht ein. Ich befürchte, wir werden am Ende mit vollendeten Tatsachen konfrontiert", äußert Tabosky abschließend seine Bedenken.
Fakt ist, dass das Thema Spurensperre in der Hadikgasse weiter polarisiert: Eine MeinBezirk-Umfrage zeigt, dass 83,99 Prozent der Befragten für die Erhaltung der dritten Fahrspur sind, während 16,01 Prozent die Maßnahme befürworten. Wie sich die Stadt letztlich entscheidet, bleibt abzuwarten.
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