Fussball in Penzing
Heißer Wahlkampf bei Rapid
Zwei Listen wollen die Rapid-Präsidentschaft. Sie repräsentieren unterschiedliche Philosophien.
PENZING. Am 25. November öffnet das Weststadion wieder einmal seine Pforten für die Fans des SK Rapid Wien. Doch diesmal werden die Menschen dort kein Fußballspiel, sondern die Hauptversammlung der Vereinsmitglieder besuchen. Zur Debatte steht die Wahl eines neuen Präsidiums. Der bisherige Präsident Michael Krammer legt sein Amt nieder.
Rapid vereint in sich sehr gegensätzliche Pole, die dennoch versuchen, eine Einheit zu bilden. Zum einen ist Rapid ein Mitgliederverein mit 15.000 Mitgliedern und 250 offiziellen Fanklubs. Der Block West ist mit seinen vielfältigen Aktionen eine über die österreichischen Landesgrenzen hinaus bekannte Fan-Gruppierung.
Zum anderen ist Rapid ein Fußballkonzern, der versucht, sich im europäischen Wettbewerb zu behaupten. Jedes Jahr werden in Hütteldorf Millionenbeträge umgesetzt. Die Vereinsspitze setzt sich aus ehemaligen Politikern und Unternehmern zusammen. Rapid ist eine sozial engagierte Gemeinschaft, aber auch ein Klub mit Anspruch auf sportliche Weiterentwicklung.
Zwei Listen, zwei Konzepte
In diesem Spannungsfeld agieren zwei konkurrierende Kandidatenlisten mit durchaus verschiedenen Ansätzen. Somit geht es bei der Hauptversammlung am 25. November auch um eine strategische Richtungsentscheidung. Zur Debatte steht, in welche Richtung der Verein in den kommenden Jahren gehen möchte.
Team Grün-Weiß
Das "Team Grün-Weiß" rund um den Unternehmer Roland Schmid möchte laut Selbstdarstellung den sportlichen Erfolg in den Fokus rücken. Auf dieses Ziel soll in Zukunft möglichst alles ausgerichtet sein. Dazu sei es auch nötig, zusätzliche Mittel und neue Sponsoren zu gewinnen. Auch möchte man daran arbeiten, "ein Zusammenführen der Fan-Szene mit dem VIP-Club im gegenseitigen Verständnis zu ermöglichen und Vorurteile abzubauen". Die Liste wird von einer Gruppe aus ehemaligen Rapid-Spielern und -Trainern, darunter Peter Pacult und Kurt Garger, unterstützt.
Liste Leitbild Rapid
Auch die "Liste Leitbild Rapid" rund um den Allianz-Vorstandssprecher Martin Bruckner möchte sportliche Weiterentwicklung. Als wesentliche Stütze dafür sieht die Liste die Vereinsmitgliedschaft. Bruckner plant einen Ausbau des Vereins auf 20.000 Mitglieder. Dies sei eine nötige Maßnahme, um die Unabhängigkeit des Vereins sicherzustellen. Für Bruckner gibt es einen gemeinsamen Wahlaufruf der großen Fanklubs im Block West, darunter die "Ultras Rapid" und die "Tornados Rapid".
Vereinsmitglieder können detaillierte Infos über beide Listen auf www.skrapid.at abrufen. Die Homepages der Listen sind www.liste-leitbild.at und www.teamgruenweiss.at
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