Foodpoint Linzer Straße
Diese Engel retten Lebensmittel
Ein Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung: Der "Foodpoint" in der Linzer Straße rettet Lebensmittel aller Art.
WIEN/PENZING. Brot, Joghurt, Gemüse: Am Ende des Tages bleibt in Supermärkten oder Restaurants viel liegen. Die Lebensmittelrettung Österreich hat daher 2016 begonnen, noch genießbare Lebensmittel vor der Entsorgung zu retten und in den "Foodpoint-Märkten" zu verkaufen. Im Gegensatz zu den Sozialshops können hier nicht nur Bedürftige, sondern alle Menschen einkaufen, die ein Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung setzen wollen. "Wir haben das zusätzliche Angebot eingeführt, da die Mengen gigantisch sind", erzählt Marius Aigner, der nicht nur im Verein der Sozialshops, sondern auch im Verein Start Up der Foodpoint-Märkte stellvertretender Obmann ist. Die Shops sind aufbereitet wie ein Supermarkt und bieten auch fast das gesamte Sortiment an. Von Obst, Gemüse, Milchprodukten, Fisch und Fleisch bekommt man alles, was man für das tägliche Leben braucht zu einem vergünstigten Preis, der nur die vereinshaltenden Kosten abdeckt.
Genießbares zum günstigen Preis
Denn die Regeln im Handel sind sehr streng: Zum Beispiel muss schon ein ganzer Sack Kartoffel entsorgt werden, sobald eine Kartoffel nicht mehr einwandfrei ist. Auch beim Gemüse gibt es strenge Vorgaben, wie die Lebensmittel auszusehen haben. Dabei sagt dies überhaupt nichts über den Geschmack und die Qualität der Produkte aus. "Letztens haben wir zehn Tonnen Tomaten abgeholt, die von einem Großhändler nicht abgenommen wurden. Die konnte man sich dann kostenlos abholen", so Aigner.
"Gigantische Mengen"
Aigner sieht tagtäglich, welch Unmengen an genießbaren Lebensmitteln - dabei handelt es sich um bis zu 25 Tonnen (!) - beinahe entsorgt werden. Wienweit werden die Lebensmittel von 280 Supermärkten abgeholt und in der Zentrale sortiert. Noch genießbare Produkte, die nur das Mindesthaltbarkeitsdatum knapp überschritten haben, werden nach genauer Begutachtung an die Foodpoint-Märkte verteilt. Neben dem Standort in der Linzer Straße, der vergangenen September eröffnet wurde, gibt es auch jeweils einen Shop im 2., 12., 15., 17. und sogar zwei Shops im 21. Bezirk. Den Foodpoint-Markt in der Linzer Straße besuchen nicht nur Bedürftige, sondern Menschen aller Alters- und Berufsgruppen. "Vom Bauarbeiter bis zum Manager", beobachtet Aigner.
Kostenlose Lebensmittel zu Weihnachten
Ab Mittag können am 23. Dezember alle Lebensmittel im Shop kostenlos abgeholt werden. Das Lager wird komplett geräumt, dabei sind alle willkommen. Auf die Frage, was die Pläne für das neue Jahr sind, weiß Marius Aigner schon einiges zu sagen. Er freut sich auf neue Herausforderungen und hat mit seinem Team schon weitere Märkte in Schwechat, Hollabrunn und Simmering geplant.
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