Hochwasserzone
Boulderwand am Wienfluss wird oft zum "Swimming Pool"

- Überschwemmungen sind am Wienfluss keine Seltenheit.
- Foto: privat
- hochgeladen von Patricia Hillinger
Am Wienfluss wurde im vergangenen Jahr eine Boulderwand errichtet. Seitdem steht sie regelmäßig unter Wasser.
WIEN/PENZING. Am Wienfluss gibt es seit Frühjahr 2023 eine Boulderwand. Sie wurde von der Stadt Wien und der MA 45 – Wiener Gewässer errichtet und befindet sich auf Höhe der Bahnstraße und des Auhof Centers bei Hadersdorf. Sportbegeisterte und Kletterfans können sie öffentlich mit dem Bus 50A bis in die Hadersdorfer Hauptstraße oder mit der S-Bahn bis Wien-Hadersdorf erreichen.
Als Bouldern bezeichnet man das Klettern ohne Seil und Gurt an Felsblöcken, Felswänden oder künstlichen Kletterwänden. Diese Wände sind meist nicht mehr als vier Meter hoch, da aus dieser sogenannten Absprunghöhe die Kletternden noch ohne wesentliches Verletzungsrisiko von der Wand zum Boden abspringen können. Die Herausforderung beim Bouldern liegt in der Technik, der Kreativität und im Kraftaufwand, daher werden oft nur wenige Kletterzüge ausgeführt.
Boden wird weg geschwappt
Der Penzinger Markus wohnt in unmittelbarer Nähe und geht praktisch jeden Tag mit den Hunden an der Boulderwand vorbei. Wie er selbst sagt, muss er sich dabei jedes Mal ärgern, aus mehreren Gründen: "Hier sind praktisch nur Hundebesitzer und ältere Spaziergänger unterwegs, das heißt, benutzt wird die Boulderwand praktisch nie", stellt Markus fest, der die Umstände noch genauer erklärt. Zuerst wurde mitten auf den Spazierweg ein riesiges Loch geschnitten und ausgehoben und dieses dann mit Rollrasen versehen. Dann wurde der Rollrasen wieder entfernt, wieder aufgegraben und das Loch mit Rindenmulch gefüllt.
"Niemand kam auf die Idee, dass sich dieses Loch mangels Abfluss mit Wasser füllen und zu einer Morastgrube werden würde", sagt Markus. Dabei hätten seiner Meinung nach ein bis zwei Entwässerungs-Schnitte in die Uferböschung schon sehr viel gebracht. "Abgesehen davon: Wer kommt auf die Idee, mitten in einem Überschwemmungsgebiet so etwas zu bauen?"
Wunsch von Jung und Alt
"Die Boulderwand wurde von mehreren Bürgerinnen und Bürgern gewünscht", erklärt Bezirksvorsteherin Michaela Schüchner (SPÖ). Sie war eine Idee aus dem Mitmachbudget. "Außerdem war es auch ein Antrag im Jugendparlament, schon vor mehreren Jahren.

- Laut Schüchner ist die Wand ein Bürgerwunsch.
- Foto: BV14
- hochgeladen von Patricia Hillinger
Es gibt viele Mails an mich, wo Fitnessgeräte für Erwachsene gewünscht werden", fügt Schüchner hinzu. Sie weiß, dass es am Wienfluss zu Überschwemmungen kommt. "Deshalb kann man ja auch keine anderen Spielgeräte oder mehrere Bänke hinstellen", rechtfertigt sie die Errichtung. Gekostet habe die Boulderwand dem Bezirk jedenfalls nichts.
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