Rauchfreier Spielplatz
Penzings Schüler "zeichnen" für mehr Sauberkeit
Die Penzinger Bezirksvorstehung startete ein neues Projekt mit Volksschulen zum Thema "Rauchen am Spielplatz verboten".
WIEN/PENZING. Nachdem mehreren Beschwerden in Bezug auf Zigarettenstummel auf Penzings Spielplätzen bei der Bezirksvorstehung eingelangt sind, macht diese jetzt Nägel mit Köpfen. "Eigentlich wissen fast alle Menschen, dass auf Spielplätzen Rauchen verboten ist. Das ist ja auch jetzt schon gekennzeichnet", meinte Bezirksvorsteherin Michaela Schüchner (SPÖ).
Doch halten tut sich niemand daran. Zum Leid vieler Kinder, die sich mit ihren Eltern beim Spielen in diesen "Dreck" begeben. Um stärker auf das Problem aufmerksam zu machen, stellten die Grünen einen Antrag zu "Rauchfreien Spielplätzen". Michaela Schüchner kam daraufhin die Idee zu einem besonderen Projekt: Kinder sollten die Verbotsschilder malen.
Schulen ergreifen Initiative
"Ich habe mit den Kindern aus dem Kinderparlament darüber gesprochen. Sie waren begeistert von meiner Idee, diese Schilder zu malen", zeigt sich Schüchner erfreut. Sie erklärt, dass jede Schule sich um den Park kümmern soll, der in der Nähe der Schule ist. "Ich habe ein Mail an alle Direktoren der Penzinger Volksschulen geschickt, mit der Bitte, meine Idee an die Klassenlehrer weiterzuleiten", sagt die Bezirksvorsteherin.
Viele Kinder wissen schon, dass Rauchen ungesund ist und machen sich oft auch Sorgen, weil ihre Eltern rauchen. "Ein Appell von Kindern bringt viel mehr. Ich hoffe, dass die Schilder der Kinder lange hängen bleiben und auch ihre Wirkung zeigen", so Schüchner. Für sie ist das politische Bildung.
Kinder sollen schon von klein auf lernen, dass sie ihre Umgebung mitgestalten können und es wichtig ist, dass sie sich in die Gesellschaft einbringen. Nur so funktioniert ihrer Meinung nach gutes Zusammenleben.
Fixierung vor Ostern
Rückmeldung zur Bereitschaft der Teilnahme gab es von den Volksschulen Diesterweggasse, Mondweg und Märzstraße. Weitere werden folgen. "Wenn es jetzt wärmer wird, werde ich gemeinsam mit den Kindern noch vor Ostern in den Parks die Zeichnungen aufhängen", versichert Schüchner.
Die Schilder sind laminiert und können so auch schlechtem Wetter lang genug standhalten. Direktorin Gerlinde Marek von der Volksschule Mondweg 73–83 wird das Mal-Projekt demnächst mit ihren Schülern umsetzen. Der Franz-Sauer-Park in der Nähe ihrer Schule wurde vor Kurzem inspiziert. Schon bald werden dort die bunten Plakate hängen und Raucher hoffentlich hindern, ihre Zigarettenstummel unachtsam zu hinterlassen.
"Im pädagogischen Sinne ist es wichtig, den Kindern kein schlechtes Vorbild zu geben. Daher gestalten auch die Kinder der VS Mondweg Plakate, die Jugendliche und Erwachsene für das Thema sensibilisieren sollen", so Marek.
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