Ottakringer Felix hat nur Schach im Kopf
Felix Blohberger (14) spielt seit dem Kindergarten Schach. Mittlerweile hat er eine Vitrine voll mit Pokalen.
OTTAKRING. "Wahrscheinlich war mir langweilig im Kindergarten, aber ich kann mich nicht mehr wirklich erinnern. Ich wollte es ausprobieren", schildert Felix Blohberger seine ersten Erfahrungen mit Schach. Sein Papa, Christian Blohberger kann sich noch besser an die ersten Schachzüge seines damals fünfjährigen Sohnes erinnern: "Es war ein Projekt für die Hortkinder. Felix war neugierig und hat den größeren Kinder zugesehen, hat dann aber schnell auch angefangen zu spielen. Der Trainer hat sein Talent erkannt und gemeint, das sollten wir unbedingt fördern.".
Schach im Kopf
Gesagt, getan. Felix fand das Spiel gleich von Anfang an interessant. "Es gibt unendliche Möglichkeiten zu spielen. Mich fasziniert aber nicht nur das Spiel, ich lese auch gerne Schachbücher und Magazine. Außerdem fahre ich gerne auch zu Turnieren, da lernt man nicht nur andere Spieler kennen, sondern trifft sie auch immer wieder. Und man kann Schach überall spielen.". Auch im Kopf, wie sein Papa erzählt: "Beim Autofahren spielen er und ein Freund oft ganze Schachpartien im Kopf.".
Derzeit befindet sich Felix mit seiner Mama Angela bei der Jugend-Weltmeisterschaft in Sibirien. Viel Zeit für Sightseeing bleibt dem Schachtalent aber nie. "Die Turniere beginnen meist am Nachmittag, eine Partie kann dann schon fünf, sechs Stunden dauern. Dann gehe ich schlafen, und am Vormittag informiere ich mich über meinen nächsten Gegner", so der Ottakringer.
Österreichischer Meister
Um auf die Weltmeisterschaft zu fahren, muss man Österreichischer Staatsmeister sein, und das ist Felix in seiner Altersklasse. Er hat bereits unzählige Spiele und Turniere gewonnen, eine Vitrine im Wohnzimmer ist voll mit seinen Preisen. "Mein Lieblingspokal ist einer, den der vorige Bundespräsident Heinz Fischer gestiftet hat. So einen hat nicht jeder", so Felix. Den Pokal hat er 2011 bei der Bundesländer-Meisterschaft bekommen. Sonst mag er aber lieber Medaillen. "Ich finde die schöner als Pokale, und ich sie umhängen!".
Felix ist auch Schulmeister im Gymnasium Maroltingergasse, wo er die fünfte Klasse besucht. "Aber das ist eh klar, spiele ja eigentlich nur ich", lacht er.
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