Wien-Wahl 2020
Was hat Ottakrings Politik geleistet?
Die bz hat vor der Wien-Wahl am 11. Oktober die Bezirksparteien zu einer Selbstanalyse gebeten.
OTTAKRING. Können Sie sich noch an die Wien-Wahl 2015 erinnern? Damals hat Franz Prokop mit der SPÖ die Wahl gewonnen und wurde im Amt des Bezirksvorstehers bestätigt. Dieses Amt bekleidet er nunmehr seit 26. August 2004.
So wurde 2015 gewählt
Aber zurück ins Jahr 2015: Die SPÖ kam damals auf 38,71 Prozent der Stimmen. Trotz eines Verlustes von 5,9 Prozent konnte man Platz eins verteidigen. Dahinter folgten die FPÖ (26,54 Prozent), die Grünen (17,03 Prozent), die ÖVP (8,82 Prozent) und Neos (4,87 Prozent). Mit 1,88 Prozent und einem Mandat schaffte es Fritz Fink mit Wien Anders ebenfalls in die Bezirksvertretung. Für 2020 gibt es andere Voraussetzungen: Die Grünen und die ÖVP wollen ihre guten Ergebnisse der vergangenen Nationalratswahl in Wien auf die Bezirksebene übertragen. Die FPÖ kämpft mit den Nachwirkungen des Ibiza-Skandals und dem Antritt von Heinz-Christian Strache.
Welche Partei hat überzeugt?
Doch was haben die Parteien in den vergangenen Jahren geleistet? Was haben sie im Bezirk bewirkt? Die bz hat versucht, von den Parteien zu erfahren, worauf sie in der abgelaufenen Periode besonders stolz sind und was besser laufen hätte können.
SPÖ
Bezirksvorsteher Franz Prokop und die SPÖ sind "auf die Vielfalt und das gute Miteinander im Bezirk besonders stolz". Die Neugestaltungen des Johann-Nepomuk-Berger-Platzes und der Neulerchenfelder Straße seien Positivbeispiele für "die Aufwertung der Aufenthaltsqualität". Was hätte besser laufen können? "Ich wünsche mir mehr finanzielle Möglichkeiten für noch mehr Grün und eine bessere Lebensqualität", sagt Prokop.
FPÖ
Für die FPÖ lag ihr Tun vor allem "im Bereich der Lebensqualität". "Wir haben uns in den vergangenen Jahren für die Mitsprache der Ottakringer Bürger eingesetzt und zahlreiche Initiativen wie etwa den Versuch eines Gesamtkonzeptes für den Wilhelminenberg gesetzt", sagt Michael Oberlechner. Als großen Wermutstropfen der Legislaturperiode sieht die FPÖ, dass sie trotz intensiver Bemühungen der Verbauung "unseres Naherholungsgebiets keinen Riegel vorschieben konnte".
GRÜNE
Die Bilanz der Grünen stellt das Thema Klimaschutz in den Mittelpunkt. Klubvorsitzende Barbara Obermaier: "Mit viel Nachdruck ist es uns gelungen, dass mehrere hundert neue Straßenbäume die Lebensqualität in Ottakring verbessern." Diese Beständigkeit wolle man auch in Zukunft zeigen.
ÖVP
Die ÖVP mit Stefan Trittner ist stolz darauf, "viele Anliegen der Ottakringer vertreten zu haben". Zuletzt wurde ein ÖVP-Antrag auf dichtere Abendintervalle für den 45A einstimmig angenommen. Schlecht gelaufen sei die "auf SPÖ und Grüne zurückzuführende fehlende Bürgerbeteiligung".
NEOS
Neos stellt die abgelaufene Periode unter den Titel "Transparenz". Spitzenkandidat Jörg Konrad: "Wir haben unser Transparenzpaket durchgebracht." Nicht gut gelaufen sei die "Intransparenz beim Bauprojekt Gallitzinstraße": "Da konnten wir uns leider nicht durchsetzen."
Der Wahltag
Am 11. Oktober ist Wahltag. Dann geht es in die nächsten fünf Jahre. Wer dabei sein wird, um den 16. Bezirk zu gestalten, entscheiden allein die Ottakringer Bürger.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.