Thayatal: Retz-Hardegg 65
Jeder Ausflug hat einmal ein Ende, und dies gilt auch für unsere Reise durchs Thayatal. Wir sind – hoffentlich wohlbehalten – dort angekommen, wo wir hinwollten: in der Stadt Hardegg. Das, was wir hier sehen, ist das kleine ehemalige Zollhaus am Rande des Ortes.
Auf dem Bild nicht sichtbar ist eine Brücke über die Thaya, welche, also der Fluss, in diesem Bereich den Verlauf der Grenze zu Tschechien markiert.
Der seinerzeitige Grenzübergang ist eine nur für Fußgänger und Radfahrer zugelassene Brücke über den Grenzfluss Thaya. Die Grenze verläuft in der Flussmitte.
Bis ins Jahr 1990 hinein existierte die Brücke nur als Eisenskelett; die seinerzeitigen tschechoslowakischen Behörden hatten während der Zeit des Kalten Krieges die Bretter in ihr entfernen lassen, um Fluchten ihrer Bürger in den Westen unmöglich zu machen.
Gleich hinter dem tschechischen Zollhaus befindet sich noch ein alter Militärbunker aus sozialistischen Zeiten.
Bis zum Wegfall der Grenzkontrollen zu den österreichischen Nachbarländern im Rahmen des Schengener Abkommens im Dezember 2007 wurde die Brücke jährlich vom 15. April bis inklusive 2. November als Grenzkontrollpunkt genutzt. (In den Wintermonaten blieb der Grenzposten aufgrund der traditionellen Gästestromsituation im Thayatal während dieser Zeit unbesetzt.)
Dahinter beginnt der wesentlich größere tschechische Teil des Nationalparks Thayatal. Nicht minder sehenswert, aber auch hierfür und für die Stadt Hardegg auf österreichischer Seite gilt wieder das Gleiche wie schon bei zahlreichen Sehenswürdigkeiten zuvor, nämlich dass man das auf einen anderen Tag verlegen sollte. In Hardegg sollten wir uns nur noch nach irgendeiner gastronomischen Einrichtung durchfragen, wo wir den Tag ausklingen lassen. Mehr sollten wir uns für diesen Tag nicht zumuten.
Ich hoffe, es war für Sie eine angenehme Reise durch das Thayatal und dass Sie diese Route genauso gern gegangen sind wie ich stets. So bleibt mir nur noch, Ihnen recht viel Vergnügen bei Ihren persönlichen Erkundungen vor Ort zu wünschen.
Ihr Christoph Altrogge
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