Geduldsprobe für Fußgänger in der Ottakringer Straße
Seit drei Jahren wohnt Simone de Maré in der Nähe der U3 Endstation Ottakring. Sie kennt die Verkehrssituation und hat gelernt, wo man schnell und ohne Gefahr die Straße überqueren kann. Eine Stelle, an der das jedoch nicht möglich ist findet Simone de Maré direkt vor der Haustüre: Die Ottakringer Straße auf Höhe der Paltaufgasse.
OTTAKRING. Es herrscht ein buntes Treiben auf der Ottakringer Straße, die Straßenbahn Linie 2 fährt Richtung Erdbrustgasse, reger Autoverkehr aus der Paltaufgasse und die Linie 2 in Gegenrichtung fährt von der Paltaufgasse wieder auf die Ottakringer Straße ein.
Mittendrin in dem Verkehrsgewusel befindet sich der Ein- und Durchgang eines Gemeindebaus auf der Ottakringer Straße, von dem es gilt ebendiese zu überqueren um in die Paltaufgasse und somit weiter zur U3 zu gelangen. „Der Durchgang wird nicht nur von den Menschen aus dem Gemeindebau genutzt, auch jeder, der hinter dem Gemeindebau wohnt und zur U-Bahn will nutzt diesen Durchgang“, erklärt die junge Mutter die hohe Frequentierung an genau dieser Stelle.
Querung nur mit viel Geduld
„Es muss nicht gleich eine Ampel sein, aber eine Regelung würde Helfen. Es fährt jeder kreuz und quer und besonders mit der Vorrangregelung gibt es häufig Probleme, da hier der Rechtsvorrang ungewöhnlich erscheint. Als Fußgänger muss man hier einfach warten. Besonders mit Kindern stehe ich hier oft fünf Minuten. Manchmal jedoch gibt es Autofahrer, die stehenbleiben und einen über die Straße gehen lassen“, erklärt die junge Mutter vor allem das Problem des Zeitverlustes bei der Straßenquerung.
Wartet man täglich mehrere Minuten um ungefährdet über die Straße zu gehen, kommen einem unweigerlich Gedanken dazu, wie man die Situation verbessern könnte. „Knappe 100 Meter entfernt ist die Straßenbahnstation Weinheimergasse, dort befindet sich auch ein Zebrastreifen zur Querung. Da ein Zebrastreifen direkt beim Durchgang aufgrund der fahrenden Straßenbahn nicht möglich ist, wäre die Verlegung der Station zum Durchgang wahrscheinlich die einzige Möglichkeit, hier einen Zebrastreifen zu bekommen“, erklärt Simone de Maré eine mögliche Variante, wie die Situation beruhigt werden könnte.
Keine Unfallhäufungsstelle
Bei der MA 46, zuständig für Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheiten ist die Stelle zwar bekannt, als potentiell gefährlich stuft man sie hier jedoch nicht ein. „Die Stelle Ottakringer Straße Ecke Paltaufgasse ist uns nicht als Unfallhäufungsstelle bekannt.
Zur Zeit wird keine Notwendigkeit gesehen, hier Änderungen vorzunehmen. Jedoch wurde bereits mit einer Gehsteigverbreiterung für ein besseres Überqueren gesorgt. Die Querung beträgt lediglich sechs bis sieben Meter und umfasst einen Fahrstreifen und ein Straßenbahngleis. Auch ist der nächste Schutzweg nur 70 Meter entfernt“, erklärt Iris Wrana von der MA46 die Situation aus verkehrstechnischer Sicht.
„Das ist jedoch immer eine subjektive Wahrnehmung. Wir nehmen alle Anregungen und Empfindungen ernst und sind stets um Verbesserungen bemüht“, hebt Iris Wrana den ständigen Prozess zur Verbesserung der Verkehrssituation hervor.
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