Das Schuhmeier: Unendliche Geschichte mit gutem Ende
Sechs Jahre lang stand es leer. Doch bald könnte das ehemalige "Thalia-Stüberl" wieder öffnen.
OTTAKRING. Die gute Nachricht zuerst: Im "Schuhmeier" wird schon geputzt. Auch die Möbel stehen schon bereit. Damit sollte eine rekordverdächtige Umbaugeschichte bald ein Ende finden.
2012 wurde das Lokal am Schuhmeierplatz geschlossen. Der Pächter war damals wie heute derselbe. Bekim Jukic hatte das "Schuhmeier" angemietet und wollte eigentlich gleich mit dem Umbau beginnen. Doch der zog sich dahin. Nachdem über ein Jahr lang keine sichtbaren Umbaumaßnahmen getätigt worden waren, wurde das Mietverhältnis Ende 2013 von der Hausverwaltung des Eigentümers, dem Verband Wiener Arbeiterheime (VWA), gerichtlich aufgekündigt. Jukic focht diese Maßnahme vor Gericht an. Das Verfahren erstreckte sich über viele Monate hinweg. Aufgrund der hohen Investitionen und der pünktlichen Mietzahlungen von Jukic schlossen die Parteien einen außergerichtlichen Vergleich.
Verzögerte Erlebnisgastro
Im Frühling 2017 sah es nach einer baldigen Eröffnung aus. "Ich plane eine anspruchsvolle Erlebnisgastronomie mit Café, Restaurant und Bar", erklärte Jukic. Im Juni 2017 wollte er aufsperren. Als im Herbst 2017 das Lokal noch immer geschlossen war, hatte die Hausverwaltung genug und beantragte bei Gericht eine Fortsetzung des Räumungsverfahrens. Doch Jukic ließ nicht locker und erwirkte vor dem Bezirksgericht eine Abberaumung der Räumungsexekution. Am Ende durfte der Pächter bleiben. Als Gegenleistung versprach er die Neueröffnung im Juni 2018. Leider gab es noch eine letzte Verzögerung", so Jukic. "Die beiden riesigen Sonnenschirme, die am Vorplatz in den Boden eingelassen werden sollen, können erst geliefert werden."
Der in den vergangenen Jahren verhinderte Erlebnisgastronom sieht der Eröffnung trotz aller Rückschläge optimistisch entgegen. Außer den Schirmen sei bereits alles unter Dach und Fach. Die schönen Möbel stehen bereit, im Lokal wird bereits alles auf Hochglanz gebracht. "Wir eröffnen definitiv in zwei Wochen", sagt Jukic.
Alle Probleme dieser Welt
Warum es überhaupt so lange gedauert hat? Als Antwort führt Bekim Jukic organisatorische Widrigkeiten ins Feld: "Wir hatten alle Probleme dieser Welt: administrative, falsche Lieferungen bei den Möbeln und zwischenzeitig natürlich auch finanzielle. Aber jetzt haben wir es endlich geschafft." Er verspricht eine exzellente, mediterran-österreichische Küche, Cocktails und eine chillige Atmosphäre, in der man gemütlich verweilen kann. Der Name "Schuhmeier" steht jedenfalls schon seit mehr als einem Jahr in großen Lettern über dem Eingang. Das letzte Kapitel dieser Saga ist noch nicht geschrieben – aber fast.
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