Hernals, Ottakring & Co.
Akzeptanz & Unmut über Einschränkungen bei 43 & 44
Die Linie 44 ist bis September komplett eingestellt und die Linie 43 wird kurz geführt. Bewohnerinnen und Bewohnern äußern sich direkt bei MeinBezirk.at, wie sie mit den Änderungen umgehen und wie sehr sie im Alltag eingeschränkt werden.
WIEN. Seit Mitte April müssen Öffi-Fahrgäste im Westen Wiens mit einer Umstellung der Öffi-Linien arrangieren. Wie die MeinBezirk.at bereits berichtete, wurde durch die Baustelle im Bereich der Universitätsstraße die Linie 44 eingestellt und die Linie 43 wird kurz geführt. Hier geht es zum Bericht der Einschränkungen:
Ersatz bietet die Linie 33, welche entlang der Linienführung 44 bis zur Maroltingergasse fährt und die Verdichtungen der Linien 5, 33 und 42. Bei einer Umfrage von MeinBezirk.at in den Bezirken Ottakring und Hernals wollten wir wissen, wie sehr den Menschen die Umstellung zu schaffen macht und wie sie die nächsten Monate überbrücken werden.
Die Baustelle ist zwar ein notwendiges Übel, um das U-Bahnnetz zu erweitern, jedoch erzürnt sie viele auf Facebook und Co. In einer Umfrage in den beiden Bezirken fragte MeinBezirk.at Passanten, wie sehr ihnen die Umstellung zu schaffen macht und welche Lösungen sie die nächsten Wochen in Betracht ziehen werden.
Warten und radeln
Auffällig war, dass sich viele Passanten und Anrainer mit den Einschränkungen arrangiert haben. Zu hören war des Öfteren, dass die Linie 33 einen guten Ausgleich schaffe oder dass, das Rad bei wärmeren Temperaturen eine echte Alternative sei. Passagierin Kathrin hat sich mit den längeren Wartezeiten abgefunden: "Ich fahre momentan mit dem 33er und habe einen längeren Fußweg in die Arbeit. Es ist zwar ärgerlich, aber machbar." Im Sommer wird sie vermutlich auf das Fahrrad umsteigen.
Von Ottakring mit der Linie 33 kommend, stieg kurz darauf Maria aus, die wir ebenfalls zur Situation befragten: "Es ist zwar mein täglicher Arbeitsweg, aber ich benütze einfach meinen Roller und so kann ich den Weg gut bewältigen."
Trotzdem viele unzufrieden
Trotz der unerwartet positiven Reaktion auf die Öffi-Einschränkungen fanden viele Personen die Lösungen der Wiener Linien für nicht ausreichend. "Auf den Plänen der Stadt geht nicht hervor, ob beispielsweise ein Autobus die Strecke übernimmt. So weit kann ich nicht zu Fuß gehen, das sind mehrere Kilometer", so Gabriele vor der Haltestelle Alser Straße.
Auch Katharina schränkt die Baustelle ein: "Für mich ist es eine komplette Einschränkung, da ich von der Alser Straße bis zum Schottentor zu Fuß gehen muss." Auch sie wünscht sich einen Schienenersatzverkehr.
Zwei Baustellen in einem
Der Übeltäter, weshalb die Ottakringer und Hernalser beide Straßenbahnlinien nur eingeschränkt benützen können, liegt im Alsergrund. Neben den notwendigen Bauarbeiten für die U5, verloren die Wiener Linien keine Zeit und attraktiveren gleichzeitig den Bereich zwischen Frankhplatz und der Universitätsstraße.
"Das weitreichende Neugestaltungskonzept sorgt dafür, dass die Linien 43 und 44 direkt an die neue U5-Station Frankhplatz angeschlossen werden – Fahrgäste können künftig auf die neue U-Bahn umsteigen, ohne die Straße queren zu müssen", so die Pressestelle der Wiener Linien. Des Weiteren wurde angemerkt, dass der Platz um den Frankhpatz und der Universitätsstraße begrünt und einen Ausbau der Radwege erfahre.
Kein Schienenersatzverkehr
Zu der Bitte, einen Schienenersatzverkehr einzuführen, äußerten sich die Wiener Linien wie folgt: "Die Betriebseinstellungen auf der Universitätsstraße umfassen knapp 800 Meter und eine Haltestelle. Im Nahbereich der Universitätsstraße gibt es mehrere Ausweichmöglichkeiten für die Öffi-Nutzerinnen und Nutzer, unter anderem das nahe gelegene Schottentor. Aufgrund der umfangreichen Bauarbeiten ist es während der Neugestaltung nicht möglich, über die Universitätsstraße einen Schienenersatzverkehr zu führen."
Abschließend wurde angemerkt, dass nach Fertigstellung der Gleisbauarbeiten in der Universitätsstraße am 2. September, die Linien 43 und 44 wieder wie gewohnt unterwegs sein werden.
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