HALLSTATT im Salzkammergut
Die UNESCO-Welterbe-Stätte Hallstatt liegt im inneren Salzkammergut am Hallstätter See. Auf dem schmalen Uferstreifen zwischen den steil aufragenden Bergen drängen sich die Häuser dicht aneinander, sind teilweise sogar mit Pfählen in den See gebaut. Im Wesentlichen besteht der alte Hauptort aus einem Straßenzug parallel zum Seeufer und einigen Gassen um den Marktplatz.
Die Bahnhaltestelle Hallstatt der Salzkammergutbahn befindet sich am etwa 1 km entfernten gegenüberliegenden Ostufer des Sees.
Noch bis zum Ende des 19. Jahrhunderts konnte man Hallstatt nur mit dem Schiff oder auf schmalen Saumpfaden erreichen. Im Ort selbst hatte man den geringen Raum zwischen Berg und See bis aufs Letzte genutzt. Verbindungen zwischen den am See stehenden Häusern gab es nur per Boot oder über den oberen Weg, einen schmalen Gang über Dachböden. Erst 1890 errichtete man eine Straße nach Hallstatt entlang des Westufers, die streckenweise in den Fels gesprengt wurde.
Laut der Volkszählung 2001 bekennen sich 63 % der Bevölkerung zur katholischen und 26 % zur evangelischen Kirche. Dies wird auch durch die beiden, nahe beieinander liegenden Kirchen zum Ausdruck gebracht, wobei die bedeutend jüngere evangelische Kirche, wie es heißt, durch ihre hohe Spitze dem Himmel ebenso nahe ist wie die in erhabener, hochwassersicherer Position befindliche katholische Pfarrkirche.
An der Nordseite der Kirche steht im Friedhof der Karner mit dem kleinen Beinhaus, das ins 16. Jahrhundert datiert. Insgesamt 610 Totenschädel sind auf den Knochen der Verstorbenen übereinander gestapelt. Nach etwa 20 bis 30 Jahren werden die Gebeine exhumiert, gebleicht und anschließend verziert: Auf der Stirn stehen über Geburts- und Sterbedatum meist der Name der Person, bemalt mit dunklen Kränzen aus Eichenlaub, Efeu oder Blumen. Das Beinhaus ist auf der Welt einzigartig, da dort die Gebeine ganzer Generationen vollständig aufbewahrt werden.
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