Abschussverordnung umgehend erfüllt
Vermeintlicher Schadwolf wurde geschossen
Es ging außerordentlich schnell. In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurden auf einer Heimweide in Obertilliach unweit des Siedlungsraumes gut 10 Schafe gerissen. Am Mittwoch verkündet das Land Tirol, dass ein Wolf erlegt wurde.
OBERTILLIACH. Nach dem Rissereignis auf der Heimweide in Obertilliach hat die Tiroler Landesregierung gestern, Dienstag, eine Abschussverordnung für einen Wolf im Gailtal erlassen. Diese wurde von der Jägerschaft umgehend erfüllt. Bereits am Mittwoch morgen wurde der Abschuss eines Wolfes vermeldet.
Mein Dank gilt der Osttiroler Jägerschaft. Sie hat einen wesentlichen Anteil daran, dass die Zahl der Nutztierrisse im heurigen Jahr trotz gestiegener Wolfspopulation gesunken ist“, so LHStv Josef Geisler. In Summe wurden in Osttirol im heurigen Jahr drei Wölfe gemäß einer Verordnung nach dem Tiroler Jagdgesetz erlegt.
Wolfskadaver wird untersucht
Auslösendes Ereignis für die Abschussverordnung waren vier tote Mutterschafe, zwei Widder sowie vier verletzte Lämmer. Es bestand konkreter Wolfsverdacht. Im Zuge der amtstierärztlichen Begutachtung wurden zudem Proben zur DNA-Analyse genommen. Die Ergebnisse stehen noch aus. Der Kadaver des erlegten Wolfs wird nunmehr zur Untersuchung an die AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) nach Innsbruck gebracht.
Mindestens elf Wölfe in Osttirol
Laut vorläufigen Zahlen sind im heurigen Jahr in Osttirol bislang knapp über 100 tote Schafe und eine tote Ziege nachweislich Wölfen zuzuordnen. Neun tote Schafe, die einem Goldschakal zugeordnet werden konnten, sind der Behörde bislang gemeldet worden. In Summe sind rund 200 Tiere in Zusammenhang mit der Präsenz von Großraubtieren abgängig. Eine endgültige Schadensbilanz liegt gegen Ende des Jahres vor. Mindestens elf verschiedene Wolfsindividuen wurden im heurigen Jahr in Osttirol nachgewiesen, tirolweit sind es nach derzeitigem Kenntnisstand 24 verschiedene Wolfsindividuen.
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