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22 Betten, davon drei für eine geschlossene Abteilung, stehen im Lienzer Bezirkskrankenhaus ab 11. Oktober für Patienten mit psychischen Krankheiten zur Verfügung.

Längst überfällig wenn man bedenkt, dass in den vergangenen neun Monaten seit der Eröffnung bereits 340 Patienten stationär behandelt werden mussten. Laut dem Leiter der Abteilung sind der häufigste Grund für einen Aufenthalt auf der Psychiatrie Depressionen. Rund 48 Prozent der Patienten leiden darunter. Dies sind auch rund zehn Prozent mehr als im österreichischen Durchschnitt. Wie viele Menschen im Bezirk aber tatsächlich an Depressionen leiden, kann man von den Lienzer Zahlen nicht ableiten. Bekanntlich gibt es bei dieser Krankheit eine hohe Dunkelziffer. Menschen schämen sich, oder nehmen die Symptome nicht ernst. Gerade deshalb ist man um Aufklärung bemüht und versucht begreiflich zu machen, dass Depressionen eine ganz normale Krankheit sind. Die Weltgesundheitsorganisation warnt vor der neuen Volkskrankheit Depression. In Österreich leiden geschätzte 800.000 Menschen an depressiven Erkrankungen, besonders betroffen sind Frauen. Auch Osttirol macht in dieser Statistik keine Ausnahme. Rund 63 Prozent der Lienzer Patienten sind Frauen. Woran es in Lienz noch fehlt, ist die Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Problemen. Diese Patientengruppe kann in Lienz derzeit noch nicht behandelt werden.

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