50 Jahre Eheglück
In Virgen wurden Goldene Hochzeiten gefeiert

Die Jubelpaare mit Bezirkshauptfrau Olga Reisner (l.) und Bürgermeister Dietmar Ruggenthaler. | Foto: Gemeinde Virgen
  • Die Jubelpaare mit Bezirkshauptfrau Olga Reisner (l.) und Bürgermeister Dietmar Ruggenthaler.
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Den 50. Hochzeitstag feiern zu dürfen, ist ein Anlass zur Freude. Daher lud die Gemeinde Virgen am 16. Januar jene Paare, die kürzlich ihr goldenes Hochzeitsjubiläum begangen haben, zu einer Feierstunde in den Gasthof Rose ein.

VIRGEN. Sieben Paare konnten das besondere Jubiläum gemeinsam mit Bürgermeister Dietmar Ruggenthaler und Bezirkshauptfrau Olga Reisner, die die Ehrengabe des Landes Tirol überreichte, feiern.

Die Jubelpaare

Margarete und Erich Wurnitsch, 15.06.1973
Ein halbes Jahrhundert gemeinsam durchs Leben gehen Margarete, geb. Steiner und Erich Wurnitsch. Gretl, wie sie von allen genannt wird, stammt aus der Nachbargemeinde Prägraten a.G. von einem Bauernhof in Hinterbichl. Sie zog zu ihrem Mann nach Niedermauern-Gries, wo sie bald darauf in das neu errichtete Eigenheim einziehen konnten. Die Ehe war mit vier Kindern gesegnet, zwei Mädchen und zwei Buben. Während Erich seiner Arbeit als Mechaniker nachging, auch viele Jahre auswärts, kümmerte sich Gretl um Haus und Familie. Mit der Vermietung von Gästezimmern sorgte sie für ein willkommenes Zusatzeinkommen. Bereits seit vielen Jahren ist Gretl ehrenamtliche Mitarbeiterin beim Arbeitskreis Dienst am Menschen, hilft bei Veranstaltungen mit und übernimmt Besuchsdienste. Erich ist seit Jahrzehnten Mitglied bei der Bergrettung und war Gemeinderat in Virgen. Jetzt in der Pension übernimmt er ehrenamtliche Fahrdienste beim beliebten Virger Mobil. 10 Enkelkinder bringen Schwung ins Leben des rüstigen Jubelpaares.

Emerenzia und Johann Tschoner, 20.10.1973
Am 20. Oktober 1973 läuteten in Virgen die Hochzeitsglocken für Emerenzia Blassnig und den Arbeiter Johann Tschoner. Dankbar können sie auch 50 gemeinsame Jahre zurückblicken, die von Zusammenhalt, Bescheidenheit und liebevoller Sorge für die Familie geprägt waren. Emerenzia wuchs auf einem Bergbauernhof in Hopfgarten i.Def. in einfachen Verhältnissen auf. Bis zu ihrer Eheschließung hat sie im Gastgewerbe gearbeitet. Mit viel Fleiß und Eigenleistung konnte sich das Paar ein gepflegtes Eigenheim in Virgen schaffen. Dort konnten Privatzimmer zur Vermietung angeboten und so ein zusätzliches Einkommen für die Familie erwirtschaftete werden. Der Ehe von Emerenzia und Johann entsprangen fünf Kinder, und mittlerweile dürfen sie sich über sechs Enkelkinder freuen, die sie zu stolzen Großeltern machen. Zur Feier ihres goldenen Hochzeitsjubiläums erneuerten sie bei einer Sonntagsmesse in der Pfarrkirche ihr Eheversprechen.

Anna und Georg Steiner, 10.11.1973
Am 10. November 1973 gaben sich Anna Lang und Georg Steiner das Ja-Wort. Anna, gemeinsam mit 11 Geschwistern am Schmiedlerhof in Obermauern aufgewachsen, hatte bis dahin im Gasthof Edelweiß als Köchin gearbeitet. Nach der Hochzeit zog sie zu ihrem Mann auf den Innermarcherhof. Mit viel Fleiß, Arbeit und Freude führten sie den Bergbauernhof am Weiler March. Ein Zubrot bildete die Direktvermarktung, so waren die beiden auch federführend an der Gründung des Bauernladen Virgen im Jahr 1993 beteiligt. Georg brachte sich in seinen 18 Jahren als Gemeinderat - davon 12 Jahre als Vizebürgermeister - ins Gemeindeleben aktiv ein und hat viele wichtige Entscheidungen mitgetragen. Zu seiner Leidenschaft zählt bis heute die Jagd. Obwohl die Landwirtschaft mittlerweile in jüngere Hände übergeben wurde, helfen Anna und Georg mit, wo sie gebraucht werden. Gesund und im Kreise ihrer Familie - ihren fünf Kindern, Schwiegerkindern und Enkelkindern - das Fest der Goldenen Hochzeit feiern zu können, war das schönste Geschenk für das Jubelpaar.

Doppelhochzeit Sieglinde u. Eduard Resinger, Maria u. Adalbert Brugger, 10.11.1973
Am 10. November 1973 läuteten in der Wallfahrtskirche Obermauern die Glocken für eine feierliche Doppelhochzeit. Die Geschwister Eduard und Maria vom vlg. „Schüschtaboa“ aus Mitteldorf gaben ihren Partnern das Ja-Wort. Es ist nicht selbstverständlich, dass beide Paare 50 Jahre später das Fest der Goldenen Hochzeit gemeinsam feiern können. Daher wurde das Doppeljubiläum bereits im Kreise der beiden Familien gebührend gefeiert. Auf ein arbeitsreiches und erfülltes Leben blicken Sieglinde, geb. Niederegger aus Matrei und Eduard Resinger zurück. Die beiden sind die ehemaligen Wirtsleute vom Gasthof Jägerwirt in Virgen. Mit viel Fleiß und Zusammenhalt bauten sie einen erfolgreichen Betrieb auf. Später bekamen sie dabei Unterstützung von ihrer Tochter. Für Gäste und Einheimische war der „Jagawirt“ ein beliebter Treffpunkt und vor allem für seine Wildspezialitäten bekannt. Als passionierter Jäger kümmerte sich Eduard selber um die Beschaffung des Wildbrets. Jetzt, wo sich Sieglinde und Eduard zur Ruhe gesetzt haben, freuen sie sich, mehr Zeit für die Familie, besonders für ihre Enkel und Urenkel zu haben.

Wie ihr Bruder Eduard wuchs auch Maria in bescheidenen Verhältnissen auf dem „Schüschtaboahof“ mit 13 Kindern auf. Da war es selbstverständlich, dass jeder im Haus und in der Landwirtschaft mitanpackte. Bereits in jungen Jahren lernte Maria ihren Adalbert aus Matrei kennen und lieben. Das Paar kaufte ein Haus in Mitteldorf und baute es zu einem heimeligen Zuhause für sich und ihr drei Kinder um. Adalbert war bei der Firma Alpine-Mayreder beschäftigt, während Maria regelmäßig bei ihrem Bruder im Gasthof Jägerwirt mitarbeitete. Das rüstige Paar freut sich über gemeinsame Wanderungen und verbringt gerne Zeit mit ihren Kindern und Enkelkindern.

Johanna und Peter Berger, 12.05.1973
Am 12. Juni 1973 haben Peter Berger und Johanna Blaßnig den Bund fürs Leben geschlossen. Peter war der Jungbauer vom Innertallerhof, einem Bauernhof in Niedermauern. Nach der Eheschließung zog Johanna zu ihrem Mann auf den Hof und heiratete damit gleichzeitig in eine Großfamilie ein. Auf einem Bergbauernhof in Hopfgarten aufgewachsen, war sie die bäuerliche Arbeit von klein auf gewohnt. So half sie auch in ihrem neuen Zuhause von Anfang an tatkräftig in Haus und Hof mit. Peter arbeitete bis zur Pensionierung bei der Wildbach- und Lawinenverbauung und so blieb viel Arbeit an seiner Frau hängen. Johanna und Peter teilten zeitlebens die Freude am Vieh und an der Bauerei. So sind die beiden auch heute noch mit unermüdlichem Fleiß in der Landwirtschaft tätig. Die Ehe der beiden war mit drei Buben gesegnet, zu denen sich mittlerweile zu ihrer großen Freude auch Enkelkinder gesellt haben.

Anna und Michael Steiner, 15.10.197
Auch der Hochzeitstag von Anna und Michael Steiner jährte sich zum 50. Mal und konnte bereits im Oktober im Kreise ihrer Familie gefeiert werden. Anna, geb. Aßmair stammt vom Mühlheisl, in Mitteldorf. Sie besuchte die Handelsschule in Lienz und arbeitete anschließend in der Gemeindeverwaltung in Virgen. Nach einigen Jahre zu Hause, wo sie sich um die drei Kinder und das errichtete Eigenheim kümmerte, übernahm sie 1994 die Geschäftsführung beim neu gegründeten Gesundheits- und Sozialsprengel Virgental. Damals war der Sprengel eine Pioniereinrichtung. Insbesondere in den ersten Jahren galt es für die Geschäftsführerin viele finanzielle und strukturelle Hürden zu überwinden, um den Sprengel zu einem heute nicht mehr wegzudenkenden Gesundheits- und Pflegedienstleister auszubauen. Michael Steiner, vlg. „Mildner Much“ aus Prägraten a.G., war ebenfalls im öffentlichen Dienst beschäftigt. 17 Jahre lang war er verlässlicher Schulwart im Bildungszentrum Virgen. Zuvor hat der gelernte Glaser und handwerklich geschickte Much beim Installationsbetrieb Firma Stolz und später bei Valentin Trojer gearbeitet, viele Häuser installiert und individuelle Heizungslösungen ausgetüftelt. Much war Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr und auch der Pfarrkirchenrat konnten jahrelang auf seine Unterstützung bauen. Anna steht dem Heimatkundeverein als Obfrau vor.

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