BSVT Außenstelle Osttirol gerettet
Dank der Unterstützung einer Liechtensteiner Stiftung ist der Fortbestand der Bezirksstelle vorläufig gesichert.
Im Jahr 2004 wurde mit der Osttiroler Außenstelle des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Tirol (BSVT) eine Anlaufstelle für blinde und sehbehinderte Menschen im Bezirk geschaffen. Die Einrichtung berät Betroffene in sozialrechtlichen, beruflichen und bildungstechnischen Belangen, vermittelt lebenspraktische Fertigkeiten oder geeignete Hilfsmittel um den Alltag selbstbestimmt bewältigen zu können und bietet auch eine Pädagogische Frühförderung an. Als Selbsthilfeverein ist man dabei auf die Hilfe der Bevölkerung durch Spendengelder, sowie auf Förderungen durch die öffentliche Hand angewiesen.
Bezirksstelle auf der Kippe
Im Herbst 2013 geriet die Bezirksstelle dann in eine finanziell schwierige Phase. "Aufgrund steigender Fixkosten, der rückläufigen Spenden und der allgemeinen wirtschaftlichen Lage haben wir überlegen müssen, ob wir die Stelle in Osttirol noch aufrechterhalten können", erklärt Klaus Guggenberger, Obmann des BSVT.
Die Schließung der Bezirksstelle hätte bedeutet, dass Betroffene zur Beratung und Versorgung bis nach Innsbruck hätten reisen müssten. Für den Lienzer Vizebürgermeister Meinhard Pargger ein unzumutbarer Umstand. "In Osttirol besteht der Bedarf an Beratung und Förderung für blinde und sehbehinderte Menschen. Es kann nicht sein, dass Betroffene eine Reise von sechs bis sieben Stunden nach Innsbruck auf sich nehmen müssen, um versorgt zu werden", so Pargger.
Ihm ist es schließlich auch gelungen, aus einer Liechtensteiner Stiftung 60.000 Euro, aufgeteilt auf drei Jahre, für die BSVT-Bezirksstelle Osttirol sicherzustellen. "Es besteht seit geraumer Zeit eine Verbindung zu dieser Stiftung, da dort ein gebürtiger Lienzer tätig ist. Gewöhnlich unterstützt die Fundation soziale Projekte mit gesellschaftlicher Breitenwirkung in östlichen Ländern," erklärt Pargger.
Weiterführung gewährleistet
"Mit dieser großzügigen Unterstützung ist die Außenstelle vorläufig abgesichert. Die Stiftung hat auch signalisiert, dass es nach den drei Jahren weitere Mittel geben wird", freut sich Guggenberger. Natürlich sei man aber weiterhin auf Spenden der Bevölkerung wie zum Beispiel im Rahmen der jährlichen Landesblindensammlung, sowie auf Sponsorgelder und öffentliche Förderungen angewiesen. "Wir benötigen diese Spenden dringend, um unsere laufenden Kosten für die mobile Arbeit decken zu können", so der BSVT-Obmann.
Wichtige Anlaufstelle
In der Osttiroler Bezirksstelle nahmen im Jahr 2014 bisher 150 blinde und sehbehinderte Männer und Frauen Beratung in Anspruch. Außerdem wurden sechs Kinder zwischen 0 und 7 Jahren von der Pädagogischen Frühförderung betreut.
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