Frauenfussball
Vergebene Chancen rächten sich für den FC Südburgenland
Nach starker erster Halbzeit und ungenutzten Chancen stand am Ende ein klares 5:2 für Austria Wien zu Buche.
SÜDBURGENLAND. Obwohl sie unter der Woche nicht ganz fit schien, stand Maria Balbi wieder beim FC Südburgenland im Tor. Das Match bei der Wiener Austria hatte noch nicht einmal richtig begonnen, als es bereits 1:0 fürs Heimteam stand. Ein Patzer von Balbi, die einen sicheren Ball noch ausließ, wurde von Karina Bauer eiskalt ausgenutzt.
Die kalte Dusche schüttelten die Mädels von Maximilian Senft aber rasch ab. Fast im Gegenzug gelang Lenka Wienerová nach einem Eckball der Ausgleich (6.). Dieser motivierte die Gäste, die nun optisch mehr vom Spiel die favorisierten Wienerinnen durchaus in Bedrängnis brachten. Mehrere Eckbälle sorgten für Gefahr, allerdings der Torerfolg wollte sich nicht einstellen. Die beste Chance hatte schließen die wieder starke Skálová, die den Ball aber ebenfalls nicht im Gehäuse von Nadine Hinterberger unterbrachte (9.).
Ungenutzte Chancen rächten sich
Nachdem ein wohl regulärer Treffer von Wienerová wegen angeblicher Abseitsposition aberkannt wurde (35.), und weitere Möglichkeiten der Südburgenländerinnen ausgelassen wurden, ging es mit dem für die Austria schmeichelhaftem 1:1 in die Kabinen. Kurz nach Seitenwechsel gab es den nächsten Aufreger, denn ein Foul von Romina Bell - als letzte Spielerin - knapp außerhalb des Sechzehners wurde statt mit Rot nur mit Gelb geahndet, da das Schiedsrichterteam kein "Torraub-Foul" erkannt haben will.
Wenige Minuten später war es dann Lisa Makas, die ihre Torjägerinnenqualitäten ausspielte und die Austria effektiv in Front brachte (54.). Annalena Wucher legte mit dem 3:1 (59.) nach. Damit hatten sich die ungenutzten Möglichkeiten für die Südburgenländerinnen gerächt.
Bundesligadebüt für Fazekas
Nach starken Leistungen im Future Team und einigen Einsätzen in der Vorbereitung feierte die erst 15-jährige Fiona Fazekas ihr Debüt in der Frauenbundesliga. Sie kam in Minute 78 für Balbi. Zeitgleich gab es nach ihrer Rotsperre für Hanna Graf ein Comeback bei Südburgenland.
Nur fünf Minuten später entfachte Emma Remich nach einem Konter mit dem Anschlusstreffer noch einmal Hoffnung bei den Gästen (83.). Diese machte aber Bauer mit ihrem zweiten Treffer zunichte (85.). In der Nachspielzeit sorgte Makas für den letztlich klaren 5:2-Schlusspunkt für die Austria (91.).
Senft: "Punkt war drinnen!"
"Wir haben in Halbzeit unseren Plan gegen die Austria hoch anzupressen gut umgesetzt. Wir hatten einige Chancen und hätten mit etwas Glück durch als Führende in die Pause gehen können. Ich denke sogar, dass wir in der ersten Halbzeit das bessere Team waren. Nach einem Freistoß hatten wir die Megachance auf das zweite Tor. Nach der Pause war die Austria druckvoller. Mir war schon klar, dass es schwierig wird, unser Pressing durchzuhalten. Dennoch waren wir mit dem 3:2 wieder im Spiel, leider folgte dann sofort der Nackenschlag mit dem 4:2. Am Ende steht die Niederlage, aber ich denke, dass sicher mehr drinnen war und wir uns einen Punkt verdient hätten", resümiert Trainer Maximilian Senft.
Maximilian Senft: "Wir hätten uns heute einen Punkt verdient!"
Nun gibt es für Südburgenland die Länderspiel- und Cuppause. Das nächste Match findet am 16. April gegen die Vienna statt. "Leider kommt nun eine zweiwöchige Pause, die den Fluss ein wenig durchbricht. Wir werden sicher die ersten drei Spiele reflektieren und weiter an unserer Spielidentität arbeiten. Nach der Vienna kommen dann die Teams gegen die wir gewinnen wollen. Darauf gilt es sich nun vorzubereiten", betont Senft.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.