"ÖFB-Team ist stets ein Thema"

Mit 30 Jahren in die 1. deutsche Bundesliga? Nicht unmöglich für Christopher Trimmel. "Traum wäre Realität!"

BERLIN/MANNERSDORF (O.Frank). Dass der Fußball neben dem oftmals profitablen Profigeschäft aus der breiten Amateurbasis erwächst, davon weiß Christopher Trimmel einiges zu erzählen: Begonnen beim Heimatverein UFC Mannersdorf, dann über den ASK Horitschon zu den Rapid Amateuren und später zu den Profis gewechselt, verließ der Mannersdorfer im Sommer 2014 nach sechs Jahren den österr. Rekordmeister. Und übersiedelte nach Berlin zur Union in die 2. deutsche Bundesliga. Was der Kicker über seine Wahlheimat Berlin sagt, was er mit seinem Klub heuer erreichen will, wie groß die Freude über eine ÖFB-Teameinberufung wäre und wie oft er nach Mannersdorf heim kommt.

"Müssen am Boden bleiben!"
„Ich fühle mich in Berlin sehr wohl, man könnte fast schon sagen heimisch“, strahlt der 30-Jährige, der am Freitag seinen Geburtstag feierte, und meint: „Ich hatte das Glück, in so eine lebhafte und bunte Weltmetropole ziehen zu dürfen.“ Um dort auch erfolgreich zu sein. Aktuell steht der 1. FC Union Berlin in der 2. Liga auf einem Relegationsplatz. Der Aufstieg in die 1. Bundesliga winkt. „Er wäre ein Traum, in die 1. Bundesliga aufzusteigen und sich mit den ganz Großen zu duellieren. Wir müssen aber am Boden bleiben und realistisch sein, denn leicht wird es nicht." Nachsatz: "Wenn wir aber weiterhin als Team so gut arbeiten und kämpfen, könnte der Traum vielleicht bald Realität sein." Wie vielleicht auch bald wieder eine ÖFB-Teameinberufung? "Das Nationalteam war immer ein Thema für mich, sei es als Spieler oder Fan. Ich bin im Sommer zur Europameisterschaft geflogen, um die Jungs zu supporten. Es ist immer ein Ziel von mir, ins Nationalteam zurückzukehren. Und dieses Ziel gebe ich erst auf, wenn ich kein Profi mehr bin!"

"Vielleicht fünf Mal im Jahr!"
Der HTL-Absolvent gilt als bodenständig und ist definitiv keiner, der Emotionen abseits des Rasens zeigt und sein geheimstes Inneres nach außen stülpt. Und wie oft kommt der Legionär nach Mannersdorf heim? "Leider zu selten. Vielleicht fünf Mal im Jahr." In Berlin unternimmt der Verteidiger in seiner Freizeit sehr viel. "Es gibt immer wieder was Neues zu entdecken und eine meiner Lieblingsstädte, Hamburg, besuche ich auch so oft es geht." Sein Herz schlägt aber viel mehr für das Burgenland ...