In Oberösterreich
Lindner mit 96 Prozent zum SPÖ-Chef gewählt
Mehr als 1.000 Gäste und Delegierte kamen am 1. Oktober im Linzer Design Center zusammen, um den 46. Landesparteitag der SPÖ Oberösterreich abzuhalten. Erstmals in der Geschichte der SPÖ Oberösterreich wurde der Landesparteichef direkt gewählt: Michael Lindner erreichte 95,94 Prozent, 11.000 Parteimitglieder gaben ihre Stimme ab.
OÖ. Die SPÖ trete „nicht gegen die ÖVP oder die FPÖ“ an, so Lindner, sondern "für die Menschen in Oberösterreich". „Wir machen Politik für die, die nicht wissen, wie sie ihren Kindern den nächsten Schulausflug zahlen sollen. Für die, die schon vor der Energiesparkampagne die Heizung runtergedreht haben. Für die, die nach der Chorprobe nicht mit ins Wirtshaus kommen, damit ihre Bekannten nicht sehen, dass sie sparen müssen", so der neue SPÖ-Chef.
Inhaltlich will Lindner klassische, sozialdemokratische Themen forcieren: Verteilungsgerechtigkeit, Recht auf Kinderbetreuung ab dem ersten Lebensjahr, Aufwertung der Elementarpädagogik, Chancengleichheit und eine Solidarabgabe für Online-Konzerne. Außerdem soll der Ausbau der erneuerbaren Energien in Oberösterreich beschleunigt werden – es brauche einen "Green New Deals" für OÖ, fordert Lidner.
Als langfristiges Ziel will Lindner die ÖVP in Oberösterreich vom Thron stoßen – die Sozialdemokratie möchte stärkste Kraft im Land werden. Bei derzeit 18 Prozent in Umfragen tatsächlich ein ambitioniertes Ziel.
Sieben Stellvertreter gewählt
Neue Stellvertreter Lindners werden der Linzer Bürgermeister Klaus Luger, die designierte SPÖ-Landtagsklubvorsitzende Sabine Engleitner-Neu sowie SPÖ-Bundesfrauenvorsitzende und Nationalrätin Eva-Maria Holzleitner. Weitere Stellvertreter sind der dritte Landtagspräsident Peter Binder, die Frauenvorsitzende der SPÖ Oberösterreich Renate Heitz, Ex-Sozialminister und Nationalrat Alois Stöger sowie AK-Präsident Andreas Stangl.
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