Stammt aus Oberösterreich
Nobelpreis für Anton Zeilinger
Der Oberösterreicher Anton Zeilinger, der in Ried im Innkreis geboren wurde, erhält den Physik-Nobelpreis. Das teilte die Schwedische Akademie der Wissenschaften vor Kurzem in Stockholm mit.
OÖ. Der Quantenphysiker teilt sich die Auszeichnung mit dem Franzosen Alain Aspect und dem Amerikaner John F. Clauser. Prämiert wurden die drei Physiker für ihre Arbeit auf dem Gebiet der Quantenphysik.
Zeilinger lehrt aktuell an der Universität Wien und wurde durch seine Versuche der Quantenteleportation ("Beamen") bekannt. Diese Experimente brachten Zeilinger den Spitznamen "Mr. Beam" ein. In seiner täglichen Arbeit beschäftigt Zeilinger sich jedoch nicht nur mit dem beamen, sondern mit der Quanteninformation, Quantenkrypotografie (also Verschlüsselung) und den Auswirkungen von Quantenforschung auf den Alltag der Menschen.
Preis für "verschränkte Quantenzustände"
Laut Nobel-Komittee bekommen Zeilinger und seine Kollegen den Preis für ihre Experimente mit verschränkten Quantenzuständen, bei denen sich Teilchen wie eine Einheit verhalten, auch wenn sie in Wirklichkeit voneinander getrennt sind.
Der Preis wird am 10. Dezember in Stockholm übergeben – am Todestag des Namensgebers Alfred Nobel.
Internationale Akademie und Academia Superior
Seit 2009 leitet Zeilinger die Internationale Akademie in Traunkirchen, die regelmäßig Spitzenforscher zu Vorträgen einlädt und Schülern die Wissenschaft näher bringen will. Außerdem sitzt er im wissenschaftlichen Beirat der Academia Superior, der Denkfabrik des Landes OÖ.
Gratulation aus Oberösterreich
„Ganz Oberösterreich ist stolz auf Anton Zeilinger. Er ist ein brillanter Naturwissenschaftler, Vordenker und Visionär. Nicht nur durch seine bahnbrechenden Experimente, sondern auch durch seine philosophischen Ansätze und seine Förderung junger Menschen“, gratuliert Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) im Namen des Landes Oberösterreich.
Gratulationen kommen auch von Meinhard Lukas, Rektor der Johannes Kepler Universität in Linz: „Die Ehrung zeigt, dass auch in unserer Zeit aus österreichischen Universitäten Nobelpreisträger hervorgehen können. Das sollte für uns alle Ansporn sein, stetig an unserem Qualitätsanspruch zu arbeiten“.
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