Blick in NÖ's Schuhkastl
Barfuß, Flossen und Flip-Flos – das tragen wir Zentralräumler
Minister bei Angelobung in Turnschuhen: Bezirksblätter werfen Blick in die Schuhkastln der Nation.
ZENTRALRAUM NÖ. Die Tapetentür öffnet sich, alle Augen sind bei der Angelobung auf Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein gerichtet. Oder besser gesagt auf das Schuhwerk und schnell stellt man fest: Es sind Turnschuhe geblieben. Grund genug, um einen Blick in die Schuhkastel der Region zu werfen, um zu erfahren, welche Farben dort vorherrschen, wer hoch hinaus will und für wen Gummistiefel ein Muss sind.
Barfuß in der Wiese
Barfuß trifft man Angelika Gaubitzer aus Absdorf im Sommer an, Ehemann Franz meint dann nur dazu: "Ah heut hamma wieder die Gesundheitschuhe an".
Egal ob sie auf die Leiter steigt, oder mit dem Spaten in die Erde sticht, Schuhe braucht sie dazu nicht. Und wenn frisch gemäht ist?
"Ja, dann sind meine Füße grün",
lacht sie. Hoch hinaus will Sascha Rier aus Traismauer: Von seinen Travestieshows ist er uns allen bekannt, von Turnschuhen hält er nicht viel – also zumindest nicht, wenn er auf der Bühne steht. 48 Zentimeter sind die höchsten seiner Plateaustiefel, die er extra in New York hat anfertigen lassen. Sein Kollege ist Chris Augstaller, besser bekannt auch als Zwentendorfer Spar-Leiter. Auch er hat einen Blick auf sein Schuhwerk gewährt.
Erde, Moos und Steine
Bei jedem Wetter draußen sein, das ist das Motto von Bianca Schaufler und den Draußenkinder in Gablitz: "Natürlich haben wir im Winter die dicksten Stiefeln an. Die würden auch bei einer Nordpol-Expedition herhalten".
Aktuell sind es die Gummistiefel, im Sommer geht's dann ohne. "Es ist einfach ein schönes Gefühl, wenn es warm und trocken ist und man die Erde unter den Füßen spürt, oder das Moos", sagt die Pädagogin, die zum Einkauf oder Spaziergang auch gern mal die Barfußschuhe trägt.
Es ist zum Wände hochklettern
Wer Evita Stadler kennt, weiß, dass sie gern sportlich unterwegs ist. Noch lieber schnell: Die Tullner Motorsportlerin liebt ihre Rennschuhe ebenso wie die Slicks auf ihrem Rennauto. Flip-Flops kommen bei Martin Kerndler, Chef des Weinburger Kletterzentrums nicht auf die Sohlen:
"Damit kann man eben keine Wände hochklettern, da braucht man schon die entsprechende Kletterschuhe",
lacht er und zeigt auf ein Regal mit unglaublichen vielen in den Farben gelb, grau und schwarz.
Und apropos Schwarz: Ruth Strehl, Schwimmschul-Chefin aus Klosterneuburg, hält es auch im Winter nicht ohne die kalten Fluten aus: "Wenn wir im Donaualtarm baden, verwenden wir Schwimmflossen oder die Neopren-Füßlinge". Daheim im Vorzimmer hat sie allerdings schon auch Schuhe:
"Bei mir steht von den Hausschlafen über die Berg- bis hin zu den Turnschuhen alles rum".
Ein besonderes Plätzchen für seine Lackschuhe hat Tanzschul-Chef Andreas Poisel aus Großhain, der die Hoffnung nicht aufgibt, dass er die bald wieder tragen kann.
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