Strommer: Rasche Anbindung des Bezirkes Neusiedl am See an den Flughafen!
Eine rasche Eisenbahnanbindung des Bezirkes Neusiedl am See an den Flughafen Wien-Schwechat fordert die ÖVP Burgenland. In der Beantwortung einer schriftlichen Anfrage an Infrastrukturminister Stöger geht nun klar hervor, dass das Projekt absichtlich verzögert wird. „Der Flughafen Wien-Schwechat ist für die gesamte Region mit rund 20.000 Arbeitsplätzen und 125 verschiedenen Unternehmen ein wichtiger Arbeitgeber, Wirtschaftsfaktor und Verkehrsknotenpunkt zwischen Ost und West, der in Zukunft noch wichtiger werden wird. Es kann nicht sein, dass Infrastrukturminister Stöger die Anbindung per Eisenbahn absichtlich verzögert und bereits angelaufene Planungskosten zur Schleife Götzendorf ignoriert“, so ÖVP-Klubobmann Ing. Rudolf Strommer.
Rund 4.000 Burgenländerinnen und Burgenländer, vorwiegend aus dem Bezirken Neusiedl am See und Eisenstadt, arbeiten im Bereich des Flughafens. Die Parkplatzsituation vor Ort wird immer prekärer und auch die A4 ist eine der unfallträchtigsten Verkehrsverbindungen. Das macht die Verwendung von öffentlichen Verkehrsmitteln noch wichtiger. „Züge von Salzburg, Linz oder Wien können bis zum Flughafen geführt werden. Man kann von Linz nach New York reisen mit einmal Umsteigen, aber von Neusiedl am See oder Bruck an der Leitha zum Flughafen ist es nicht möglich, mit der Bahn zu fahren. Die Schleife Götzendorf würde dies ermöglichen“, betont ÖVP-Klubomann Ing. Rudolf Strommer.
Seit Jänner 2015 gibt es ein positives UVP-Gutachten für die Schleife Götzendorf, auch im ÖBB-Rahmenplan 2014 – 2019 ist die Umsetzung geplant. Es sind bereits Planungskosten in der Höhe von 5,8 Millionen Euro angelaufen. Die Gesamtbaukosten wurden mit 105 Millionen Euro beziffert.
Der burgenländischen Nationalratsabgeordnete Niki Berlakovich hat eine schriftliche Anfrage an Infrastrukturminister Alois Stöger eingebracht, deren Beantwortung nun vorliegt. „Daraus geht hervor, dass die Spange Götzendorf offenbar seit 2010 nicht mehr für die ÖBB interessant war. Da stellt sich allerdings die Frage, warum es seitens der ÖBB keine Information an die betroffenen Bürgermeister und Gemeinden gab, dass die Umsetzung gestoppt und – Medienberichten zufolge – eine andere Trassenführung geplant ist. Es kann nicht sein, dass die ÖBB hier Zeit und Kosten in eine Umweltverträglichkeitsprüfung investiert, um dann still und heimlich alles umzudrehen“, so Strommer.
„Ein Ausbau der Infrastruktur wäre nicht nur für die Passagiere aus dem Osten Österreichs, sondern auch für die Beschäftigten und vor allem für den Wirtschaftsraum Wien-Bratislava von hoher Wichtigkeit“, so Strommer. Der Bau der Schleife Götzendorf wäre eine weitere nachhaltige Investition in einer aufstrebenden Region, die auch für den Tourismus im Nordburgenland wichtig wäre. „Der Nationalpark Neusiedlersee-Seewinkel lockt tausende Besucher aus dem In- und Ausland an, eine funktionierende öffentliche Verbindung ermöglicht eine leichtere Anreise und stärkt damit auch den Tourismus in unserer Region“, so Strommer.
„Wir fordern eine rasche Umsetzung des geplanten Projektes der ‚Spange Götzendorf‘. Alles ist fertig und genehmigt, daher gibt es keinen logischen Grund, warum die ÖBB das Projekt plötzlich platzen lässt, um nun eine völlig andere Trassenführung zu evaluieren und Studien in Auftrag zu geben“, so Strommer, der diese Verzögerungstaktik scharf kritisiert. „Obwohl die ÖBB schnelle Hochleistungsstrecken bauen, sind sie nicht dafür bekannt, schnelle Entscheidungen zu treffen und Projekte rasch umzusetzen. Wenn jetzt die Planungen alle von vorne beginnen, kann man sich denken, wann die Spange Götzendorf kommt. Die ÖBB dürfen nicht weiter Steuergeld vernichten, sondern müssen zum Wohle der Menschen im Nordburgenland dieses kurze Stück Eisenbahntrasse bauen, um den Bezirk Neusiedl am See mit dem Flughafen Wien-Schwechat zu verbinden“, so Strommer.
Hier zur Forderung der SPÖ
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.