Lasst den Kröten grüne Wiesen
Bei den Krötenwanderungen bei Willendorf stieß Biologe Herbert Schramm auf ein problematisches Umfeld.
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Nach einem warmen Regen sind sie wieder auf den Straßen untewegs: die Kröten. Autofahrer nehmen von den Wanderungen der Amphibien Kenntnis, weil wieder vielerorts die Krötenzäune errichtet worden sind.
Saftige Wiese ist futsch
Und obwohl auf der einen Seite diese Maßnahmen gesetzt werden, werden auf der anderen Seite die Kröten vertrieben. Der Putzmannsdorfer Biologe Herbert Schramm entdeckte beim Lokalaugenschein mit den Bezirksblättern einen Missstand: "Leider musste ich in Willendorf feststellen, dass eine große Wiese, die als wichtiger Landlebensraum für die dortigen Amphibien diente, dem Pflug zum Opfer gefallen ist. Damit trocknet der Boden aus und ist als Lebensraum für die Amphibien und sonstige Bodenorganismen wertlos."
Ziege statt Pflug
Keine typische Willendorf-Erscheinung. Schramm ist viel im Bezirk Neunkirchen viel unterwegs: "Im Flachland mangelt es generell in zunehmendem Maße an unberührten Lebensräumen für Tiere und Pflanzen. Hauptverantwortlich hierfür sind die moderne Landwirtschaft und diverse Bautätigkeiten. Jede Bodenbearbeitung bedeutet generell eine Störung im normalen Ablauf des Bodenlebens. Deswegen sollte man unbedingt auch Wiesen im Flachland unter Schutz stellen und diese geschützten Wiesen nur alle drei Jahre mähen oder sie mit Schafen oder Ziegen extensiv beweiden."
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