Bezirk Neunkirchen
Transportbranche – Teuerungen schlucken Konsumenten

Markus Fischer präsentiert den Transportkostenindex, der Aufschluss über die Kostensteigerungen gibt.
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Die Industrie produziert weniger. Damit sinkt der Bedarf an Fahrern in der Transportbranche. Dazu kommen Mehrkosten, die an den Endverbraucher weitergegeben werden. 

BEZIRK NEUNKIRCHEN/ÖSTERREICH. "Der Transportbranche geht's momentan nicht sehr gut",  skizziert Markus Fischer (41), Fachverband-Obmann der Güterbeförderung im Gespräch mit MeinBezirk.

Das habe mehrere Gründe. Fischer: "Ein Grund ist schlechte Wirtschaftslage. Denn wenn die Industrie weniger produziert und der Handel weniger verkauft, desto weniger hat die Transportbranche zu transportieren."
Ein kleiner Trost: Im Gegensatz zu den Jahren zuvor kämpfe die Branche derzeit nicht mit einer Problematik eines Lenkermangels.

Maut und CO2-Bepreisung

Zwei große Kostenfaktoren sind schnell ausgemacht. Der Neunkirchner WKÖ-Funktionär: "Die Maut zum Beispiel ist von 2024 auf 2025 um 12,5 Prozent gestiegen. Das ist ein Abschiedsgeschenk von der Frau Gewessler an unsere Branche." Dazu kommt die angehobene CO2-Bepreisung, die laut Fischer inzwischen bei 55 Euro pro Tonne beim Diesel liege.

Der Umstieg auf E-Lkw scheitert laut Markus Fischer vor allem an der fehlenden Ladeinfrastruktur. | Foto: Pixabay
  • Der Umstieg auf E-Lkw scheitert laut Markus Fischer vor allem an der fehlenden Ladeinfrastruktur.
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Kosten schluckt Verbraucher

Diese Mehrkosten wird von der Transportbranche weitergegeben. Fischer: "Unsere Spannen sind sehr, sehr gering. Die Mautkosten trägt schlussendlich jeder End-Konsument. Das ist im Prinzip eine indirekte Steuer."

Die vielen Wege einer Flasche

Was der Konsument nicht sieht, sind die vielen Zwischenschritte eines Produkts, bis es in den Handel kommt. Als Beispiel nennt Fischer eine banale Wasserflasche: "Sie wird irgendwo produziert, der Stoppel dafür wird woanders produziert, das Wasser wird woanders produziert. Dann wird das Wasser abgefüllt. Danach wird die Flasche zu einem Zentrallager gebracht, bevor sie vom Zentrallager schlussendlich in die Filiale kommt."

Umstieg auf E-Lkw?

Die einfachste Lösung, um den CO2-Kosten zu entrinnen wäre ein Umstieg von Lastern mit herkömmlichen Dieselmotoren auf elektrische Lkw-Flotten. Wie Fischer betont, wehre sich die Branche in kleinster Weise dagegen: "Es hapert nur an einem: an der Ladeinfrastruktur." Davon abgesehen kostet ein gewöhnlicher Lkw rund 150.000 Euro, für einen E-Lkw müsse man Fischer zufolge mit Anschaffungskosten von 400.000 bis 500.000 Euro rechnen.

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