Panhans-Gruppe schnürt 56 Millionen Euro Paket
Ziel: Sanierung des Panhans, Modernisierung und Ausbau der Bergbahnen +++ 100 langfristige Arbeitsplätze +++ Im Winterbetrieb sollen 170 (teils saisonale) Jobs dazu kommen
SEMMERING. Groß-Investor Viktor Babushchak machte am 26. Februar gemeinsam mit der Geschäftsführerin der Bergbahnen Semmering-Hirschenkogel, Gudrun Eder, Nägel mit Köpfen. Tatsächlich soll ein erheblicher Investitonsschub erfolgen. Allerdings erst 2015. – Denn man will mit den Bauarbeiten nicht in die Weltcup-Saison (Ende Dezember 2014) fallen.
Die Bezirksblätter berichteten exklusiv, wonach Babushchak sich mit Umbaugedanken fürs Panhans trägt. So sollen 2015 in einer ersten Tranche allein 18 Millionen Euro in die Generalsanierung des Panhans fließen. Zusätzlich werden Parkplätze, Bergbahnen und Liftanlagen modernisiert – im Gespräch ist etwa ein Sechser-Sessellift. Wert: weitere 38 Mio. €.
Keine Jobs nach West-Vorbild
Mit den Investitionen einher soll auch die Schaffung 100 langfristiger Arbeitsplätze und 170 zusätzlicher Jobs gehen. Im Tourismus in westlichen Bundesländern ist es üblich, zu Saisonende die Mitarbeiter – überwiegend aus der Gastronomie – stempeln zu schicken. In dieser Form sei es am Semmering nicht geplant. Eder sprach allerdings sehr wohl von einem Mehrbedarf an 50 bis 60 Arbeitsplätzen etwa für die Weltcup Saison. Das sollen saisonale Jobs sein.
Ziel: Alle Hotels geöffnet lassen
In der Hochsaison im Winter sind die Hotels gut belegt und sind eng an die Bergbahnbeförderungen geknüpft. Laut Eder werden im Winter 160.000 Beförderungen registriert. "Das entspricht etwa 68 Prozent", so Eder. die übrigen paar Prozent der Bergbahn-Beförderungen entfallen auf Touristenbewegungen außerhalb der Wintersaison. Babushchak will Hotelschließungen außerhalb des Kerngeschäftes Wintertourismus vermeiden: "Das ist eine spannende, nicht gerade leichte Aufgabe, hier für Hotelauslastung zu sorgen." Durch flexible Preisgestaltung will man finanziell weniger gut betuchten Gästen einen Semmering-Aufenthalt schmackhaft machen. "Wir sind dabei moderne Marketingstrategien zu erstellen", so Babushchak, der keinen Hehl daraus macht, dass viele Gäste aus den Ostländern am Semmering unterwegs sind.
E-Bikes, Beschilderung und Wellness
Neben den Umbauarbeiten am Panhans und bei den Bergbahnen wollen Eder und Babushchak auch den sanften Tourismus forcieren. So sollen Wander- und MTB-Wege besser beschildert werden. Und man will den Bike-Park-Besuchern etwas Neues bieten. Aber: "Wir wollen den Berg nicht überstrapazieren", so Eder. Den Investoren schwebt der Ausbau des Fitnessprogramms, dazu E-Bikes und MTB-Bikes und der Wellnessangebote vor. Ebenso soll die Parkplatz-Misere ein Ende haben. Hier werden verschiedene Wege geprüft – etwa ein Parkhaus oder ein Parken auf verschiedenen Ebenen. Unterm Strich rechnet Eder damit, dass die Ausgaben den Sprung von 160.000 auf 220.000 (Winter)Kunden eröffnen. Kleiner Wermutstropfen am Rande: die Tageskarte wird nach den Ausgaben geringfügig teurer. Eder: "Aber nicht um 10 Euro, sondern in Maßen."
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