Zauberbar: Getränke-Diebstählen folgt Vorwurf der Körperverletzung
Zores mit Personal +++ Shitstorm auf facebook +++ Start unter dem Gastro-Brüderpaar Doci steht unter keinem guten Stern
Binnen der ersten drei Betriebstage eskalierte die Situation unter den neuen Pächtern. Nun stehen herbe Vorwürfe im Raum. Sogar von Körperverletzung ist die Rede. Die Polizei sei bereits verständigt.
SEMMERING. Leo und Luigi Doci pachteten die Zauberbar am Semmering von der Panans Holding (die BB berichteten). Alles sah nach einer vielversprechenden Fortsetzung der Erfolgsgeschichte der Zauberbar aus. Leider wurde das Vertrauen, das in das bestehende Zauberbar-Team – alle Mitarbeiter wurden übernommen – gesteckt wurde, zum Teil enttäuscht. So fielen Unregelmäßigkeiten bei den Getränken auf. In Folge dessen wurde seitens der Pächter der Zugang der Mitarbeiter zum Getränkelager eingeschränkt. – Was auf wenig Gegenliebe gestoßen sein soll.
Der 5. Dezember in der Zauberbar
"Am Freitag (5. Dezember) wurde das erste Mal unter den neuen Chefs gearbeitet, doch die Behandlung durch die Chefs war für das gesamte Personal entwürdigend und herabsetzend. Daraufhin wollte das Personal am nächsten Tag mit den Chefs reden doch der eine der beiden warf alle aus dem Lokal", heißt es in einem Mail, das den Bezirksblättern vorliegt.
Der 6. Dezember in der Zauberbar
Nach Angaben von Moser und Co habe das Zauberbar-Personal, bis auf wenige Ausnahmen, am 6. Dezember unter den Docis den Dienstantritt verweigert. " Diese Gruppe wurde darauf hingewiesen, dass ihr Verhalten rechtlich nicht gedeckt ist", so Moser: "Diese Gruppe der Mitarbeiter war auch widerrechtlich nicht bereit die Schlüssel abzugeben. Teile des Lokales waren erst zugänglich als wir von Seiten der Panhans Holding Group mit geeigneten Ersatzschlüsseln die Blockaden entfernen konnten. Viele Teile der Getränkeanlagen konnten erst mit Hilfe unserer Partnerlieferanten wieder in Betrieb genommen werden."
Der 7. Dezember: Konflikt mit Geschwisterpaar
Ferner wird in dem Email von einer angeblichen Tätlichkeit durch einen der Gastro-Brüder berichtet: "Am Sonntag wollte das Personal die Bezahlung für die offenen Stunden entgegen nehmen. An diesem Tag wurden alle nur noch unsanfter aus dem Lokal geworfen und Luigi, einer der Chefs, wurde ausfallend gegenüber einer ehemaligen Angestellten, woraufhin ihr Bruder – ebenfalls ehemaliger Angestellter – dazwischen ging. In diesem Moment erhob der Chef die Hand gegenüber dem ehemaligen Angestellten und schlug zu."
Jede Medaille hat zwei Seiten
Aussagen, gegen die sowohl vom Direktor der Panhans Holding Group, Manfred Moser, als auch von Leo Doci in Abrede gestellt werden. Doci beteuert: "Die Personen wurden aus dem Lokal hinaus begleitet. Es kann sein, dass draußen einer ausgerutscht ist. Aber wir haben sicher niemanden geschlagen."
Viel mehr sei es so gewesen, dass eine Gruppe laut gröhlend für Unruhe in der Zauberbar gesorgt habe. "Sie hat neben der angeführten Auszahlung von Geldern auch wüste Beschimpfungen und gegenüber den Brüdern
Doci lautstark ausländerfeindliche Parolen gebrüllt. Die anwesenden Sicherheitsleute konnten rasch und professionell die Situation deeskalieren", so Moser zu der Causa.
Ganz anders beurteilt der Email-Verfasser, der offenbar vor Ort war, die Lage: "Der Täter kann jetzt mit einer Anzeige wegen Körperverletzung rechnen, außerdem mit einer Sammelklage aller Angestellten wegen Zahlungsverweigerung und alle derzeitigen Angestellten die sich zu diesem Zeitpunkt im Lokal aufhielten müssen mit einer Anzeige wegen unterlassener Hilfeleistung rechnen, da der Verletzte in der Kälte im Schnee lag während alle auf die Rettung warteten."
Löhne werden abgerechnet
Moser betont, dass den Mitarbeitern keine Löhne vorenthalten würden: "Ihre Gehälter und Löhne werden auf ihr bekanntgegebenes Bankkonto ordnungsgemäß überwiesen. Eine Barauszahlung ist nicht vorgesehen." Den Ermittlungen wegen der angeblichen Körperverletzung sehe man gelassen entgegen: "Wir die Panhans Holding Group und die Doci KG werden alles unternehmen den Vorfall restlos aufzuklären und alle Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen und behalten uns die Geltendmachung von Schadenersatzansprüchen gegen widerrechtlich handelnde Personen vor." Bei der Polizei habe man bereits Angaben zu dem Vorfall gemacht.
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