Bezirk Neunkirchen
Wir räumen mit Gesundheits-Mythen auf

- Ein Glasler Wein/Tag? Ärztin Delia Anna Marsoner klärt auf.
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Ein Achterl Wein pro Tag ist gesund und Schokolade macht glücklich. Alles Blödsinn? Das sagt die Medizin.
BEZIRK. Oft gehört, manchmal geglaubt, aber selten überprüft – einige Gesundheitsmythen halten sich hartnäckig. Die BezirksBlätter haben mit Ärztin Delia Anna Marsoner einige Binsenweisheiten näher betrachtet.
Ein Achterl pro Tag tut nix
"Ganz so einfach ist es nicht. Alkohol ist ein Gift und somit prinzipiell zelltoxisch und karzinogen. Dem Alkohol (jedem!) wird jedoch auch eine cholesterinsenkende Wirkung zugestanden", erklärt die Medizinerin. Und da der Rotwein mehr Polyphenole ( Farb-, Duft- und Aromastoffe in Pflanzen – Anm. d. Red.) enthält als Weißwein, soll er das Krebsrisiko senken sowie das Demenzrisiko. Marsoner: "Es gilt: Die Menge macht das Gift."
Schokolade mach glücklich
Die Medizinerin aus Schwarzau im Gebirge: "Tatsächlich enthält Kakao einige Stoffe, die uns glücklich machen können." Die Mengen Mengen seien aber sehr gering. "ist wohl der Bestandteil Zucker, der im Gehirn einen Belohnungsmechanismus in Gange zu setzen vermag. Aber zu viel Zucker ist ungesund", mahnt Marsoner.
Einmal Fieberblasen, immer Fieberblasen

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Fieberblasen werden durch humane Herpesviren verursacht. "Bei den meisten Menschen heilen diese Lippenbläschen ca. zwei Wochen nach Infektion wieder ab. Bis zu 40 Prozent der Betroffenen erleiden jedoch Rückfälle", so Marsoner. Fieberblasen werden durch Stress, Erkältungen usw. begünstigt.
Schlafmittel Milch & Honig

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Das stimmt nur bedingt. Milch enthält viel Tryptophan. "Aus Tryptophan wird im Körper Seratonin, dann das Schlafhormon Melatonin gebildet", weiß Allgemeinmedizinerin Marsoner. Durch Honig gelangt das Melatonin schneller ins Gehirn. Allerdings wirkt erst eine Tryptophanmenge von 250 Milligramm schlaffördernd. Und ein Glas Milch enthält etwa 100 Milligramm Tryptophan. Marsoner: "Auch der Honig wird es nicht retten."
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