Fahr mit
VW-Leidenschaft verbindet
Durch die Liebhaberei für Oldtimer lernt man in der Tuningszene Menschen aus ganz Europa kennen.
PUTZMANNSDORF. Gerald Kokesch bastelt seit seiner Jugend an VWs herum. "Mein erstes Auto war ein Käfer. Irgendwann hab ich mich zu interessieren begonnen, dass ich mein Auto selber reparieren kann. Da wächst man langsam rein. Von meinem Vater, einem Mechaniker, hab ich viel gelernt," erzählt der frühere Rennfahrer, auch bekannt als "Koksi". Viele Jahre ist er in der Slalomszene mit seinem VW Käfer gefahren. Heute ist er Obmann des Vereins KHRT (Koksi Historic Racing Team). Der Oldtimer-Verein hat 40 Mitglieder zwischen 25 und 70 Jahren, die mehr oder weniger aktiv sind, ungefähr 20 Leute sind aus unserem Bezirk.
Was ist tunen eigentlich?
"Tunen bedeutet, ein Auto aufpeppen oder verändern, zum Beispiel den Motor stärker machen oder das Fahrwerk optisch verändern. Es gibt immer wieder verschiedene Trends," berichtet der Spezialist. "Früher hat man zum Beispiel die Käfer breiter gemacht oder selbstgemachte Cabrios gebastelt, weil die originalen zu teuer waren. Heute ist der Trend, möglichst original zu bleiben und so wenig wie möglich zu verändern."
Gemeinsame Leidenschaft
Seine Gattin Daniela, die sich auch für die Tuning-Szene begeistert, hat "Koksi" kennengelernt, weil er ihr ihren Käfer abkaufen wollte. "Sie wollte ihn nicht hergeben, also hab ich sie dazugenommen," schmunzelt der VW-Liebhaber. "Besonders toll an der Szene ist, dass wir in Europa zu VW-Treffen fahren und wir viele Menschen kennenlernen. Heuer waren wir in Polen auf einem Bus Meeting und im September auf der Insel Krk in Kroatien. Die Szene gibt es weltweit. Meistens ist es wie Urlaub und man trifft sich schon mehr wegen den Leuten als wegen den Autos. Über die Jahre entstehen Freundschaften. Letztes Jahr waren wir in Hannover auf dem 75 Jahre VW Bus-Treffen mit 6000 Bussen. In Österreich werden die Treffen leider immer weniger. Das GTI Treffen in Kärnten gibt es nicht mehr. Das ist schade. Tagesveranstaltungen gibt es noch, aber nichts größeres mehr," berichtet "Koksi" über die nationale und internationale Tuner-Szene.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.