Wimpassing
Unabhängig vom Russen-Gas
Corona hat die Semperit Wimpassing gut überstanden. Und ab Herbst kann der Betrieb bei Bedarf auf Gas verzichten.
WIMPASSING. Die Geschäftskontakte mit Russland – Lieferungen an Kunden in Rußland und Weißrussland – wurden seitens Semperit bis auf weiteres abgebrochen. Nun geht es darum, einen Notfallplan zu haben, falls der russische Gashahn zugedreht wird, denn: "Wir verbrauchen im Jahr 90 bis 100 Gigawattstunden Gas", erklärt Semperit-Vice President Franz Körbler.
Bereits vor dem Russland-Ukraine-Krieg hat Semperit damit begonnen, den Ausstieg von Gas vorzubereiten. Körbler: "Wir evaluieren unterschiedliche Alternativen. Das Ziel ist, dass wir, falls erforderlich, ab Herbst das russische Gas zu 100 Prozent ersetzen können." Wie, das will Körbler vorerst noch nicht verraten. Aber ab November werden bei der Semperit etwa Solarpanels installiert.
"Wir machen keine Reifen"
Die Auftragsbücher von Semperit sind voll. Der Konzern-Umsatz 2021 überschritt die Milliarden-Euro-Grenze. Und doch muss Semperit "raunzen". "Wir wollen noch weiter wachsen, auch hier in Wimpassing. Aber speziell im Arbeiterbereich ist es schwierig entsprechende Fachkräfte – Arbeiter und Vorarbeiter – zu bekommen", so Körbler. Derzeit sind 20 Stellen offen und können nicht besetzt werden.
Unterkunft von Semperit
Dabei bietet Semperit Wimpassing sogar übergangsweise Dienstwohnungen an, bis man etwas Passendes gefunden hat, damit das Pendeln wegfällt. "Wir verfügen über ca. 35 Starter-Wohnungen, die zu drei Viertel voll sind", so Körbler.
Zur Sache
Semperit Wimpassing beschäftigt 550 Arbeiter und 300 angestellte. 80 Mitarbeiter sind in Zentralfunktionen und teils in der Forschung tätig. Aktuell werden zudem 8 Lehrlinge ausgebildet. Außerdem beschäftigt der Betrieb15 Menschen mit verschiedenen Handicaps – je nach Einschränkung – in verschiedenen Funktionen.
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