Scheiblingkirchen-Thernberg
Türkensturz-Ruine bitte warten
Ein Absperrband verwehrte bis vor kurzem Wanderern noch den Zugang zur baufälligen. Türkensturz-Ruine. Nun ist das Band weg. Also alles gut? Mitnichten. Auch der Denkmalschutz mischt nun mit.
SCHEIBLINGKIRCHEN-THERNBERG. Wir erinnern uns: im April des Vorjahres stürzte der Turm mit dem Halbmond der Türkensturz-Ruine in sich zusammen. Seither ist immer wieder von einer Sanierung die Rede. Die erste Konsequenz war allerdings, dass der Zugang zur Ruine gesperrt wurde – aus Sicherheitsgründen. Schließlich war nicht auszuschließen, dass weitere Teile einstürzen.
Ein Absperrband sollte Wanderer daran hindern, die Ruine zu betreten. Ein Mittel mit mäßigem Erfolg. Mit einem Mal war das Absperrband verschwunden. Warum? Bürgermeister Hans Lindner erklärte auf BezirksBlätter-Anfrage:
"Der Plateau-Bereich bei der Ruine ist zugänglich – das Absperrband wurde von der Gemeinde entfernt, da es immer wieder neu anzubringen war, und die Wanderer nicht hinderte, zu den Ruinenteilen zu gehen. Jetzt stehen nur mehr Gefahrenhinweise vor dem Zugang zur Ruine."
Auch der Klettersteig im Umfeld der Ruine war eine Weile gesperrt, ist inzwischen aber wieder begehbar. Und was ist mit dem Türkensturz? "Die Sanierung beginnt aufgrund dieser Situation noch nicht. Es hat sich in der Zwischenzeit der Denkmalschutz bei den Eigentümern – Urhausbesitzern aus Gleißenfeld – gemeldet. Da wird es noch einiges zu klären geben", lässt Lindner wissen.
Die Rolle des Denkmalschutzes
Welche Rolle der Denkmalschutz dabei spielen wird? Lindner: "Wir haben uns beim Land NÖ über Möglichkeiten einer Förderung für die Sanierung der Ruine erkundigt. Die Rolle des Denkmalschutzes ist keine aktive. Das heißt, falls die Ruine unter Denkmalschutz gestellt wird – wenn schutzwürdig ist dies der Fall – wird keine Sanierung vorgeschrieben. Nur wenn von unserer Seite eine Sanierung angestoßen wird, schaltet sich der Denkmalschutz dazu, damit bestimmte Auflagen eingehalten werden."
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