Ternitz
Streit um Hund eskalierte – Polizei ermittelt
Ein unschöner Zwischenfall spielte sich am 12. Juni auf einem Ternitzer Firmengelände ab. Auslöser war ein Hund, der sich hinter einem Arbeiter vorm "Herrl" versteckte.
TERNITZ. Ein Kangal soll auf einem Firmenareal im Stadtgebiet von Ternitz ein trauriges Dasein als Wachhund fristen. Tierfreunden zufolge soll der Hund in der Halle meist angeleint sein. Keine Spur von hundegerechter Haltung. Angeblich.
Wachhund genoss Ausflug
Am 12. Juni ergab es sich, dass der Hund ausbüxen konnte. Er flüchtete aus seinem "Gefängnis" auf das Areal einer benachbarten Firma und legte sich dort einfach ins Gras. Als der Hundehalter das bemerkte, wollte er sein Tier zurückholen.
Der Hund versteckte sich daraufhin vor seinem Herrl hinter einem Arbeiter der Nachbarfirma. Der Hundehalter wollte den Kangal wegzerren. Dabei soll er nicht gerade zimperlich vorgegangen sein. Das wiederum missfiel dem Arbeiter. Der riet dem Mann, er solle den Hund nicht so schlecht behandeln. Da sah das Kangal-Herrl Rot und soll handgreiflich geworden sein. Es sei zu einem Geschubse, beziehungsweise laut Polizei zu einer Rangelei gekommen. Imzuge der Handgreiflichkeiten soll der Arbeiter leicht verletzt worden sein. Laut Polizei wurde der Sachverhalt der Staatsanwaltschaft Wr. Neustadt übermittelt. Detail am Rande: Wie seitens der Exekutive auf BezirksBlätter-Anfrage bestätigt worden ist, dürfte eine Überwachungskamera Szenen der handfesten Auseinandersetzung aufgezeichnet haben.
"Wir ermitteln wegen Körperverletzung. Der Arbeiter zeigte den Hundehalter an."
Polizei Ternitz
Das ist nicht das erste Mal, dass der Firmenchef als Hundehalter Negativ-Schlagzeilen schreibt. Bereits vor einigen Jahren hielt er einen Hund – ebenfalls ein Kangal – in einem Zwinger als Wachhund. "Damals zeigte er sich aber einsichtig, belegte einen Kurs zur Hundehaltung", schildert Elisabeth Platzy vom Tierschutzhaus Schwarzatal im BezirksBlätter-Gespräch.
Die BezirksBlätter ersuchten beim besagten Hundehalter um eine Stellungnahme zu den Vorkommnissen am 12. Juni. Eine Antwort steht bislang aus, wird aber nachgeliefert, sofern sie einlangt.
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