Riesenandrang zur Premiere der Seidl-Doku in Wien
BEZIRK NEUNKIRCHEN (ws). ‚Zwei-Menschen – Ein-Werk‘, der Dokumentarfilm von Bernadette Stummer über das Künstlerehepaar Johannes und Charlotte Seidl vom Gut Gasteil (Gemeinde Prigglitz) lockte viele Interessierte zur Filmpremiere in das Wiener Künstlerhaus. 300 BesucherInnen konnten den Film genießen – viele kamen umsonst. Es gab nicht mehr Karten.
Den Mittelpunkt des Dokumentationsfilms bildet das gemeinsame, zumeist bildhauerische Werk von Johannes und Charlotte Seidl – im Zentrum das Material Keramik. Doch auch Arbeiten in Metall, Ölbilder und vor allem ein Gesamt-Kosmos vom Feinsten – wird mit dieser Dokumentation einem neuen Publikum zugänglich gemacht. Der 97-Minuten-Film von Bernadette Stummer ist eine Einladung zu einem Besuch in jene einmalige Realität – welche dieser Film nur ein Bisschen erahnbar machen konnte. „Noch nie habe ich solche Massen erlebt im Künstlerhauskino“, stellte eine begeisterte Besucherin fest.
Mehr als 50 Jahre leben und arbeiten die Seidls als Künstlerpaar unter gemeinsamem Signum. Sie haben Familie gegründet, betreiben in Gasteil Bio-Landwirtschaft und Viehzucht mit eigenen Bio-Produkten. In den 70er Jahren haben sie die innovative Kunst- und Kulturinitiative: impuls-maria-schutz [kreative formung] ins Leben gerufen.
Ende der 80er Jahren öffneten sie zahlreichen Kunstschaffenden und Besucherinnen das Gut Gasteil mit Galerie und einem Skulpturenpark, der 365 Tage im Jahr begehbar ist. Kunst in der Landschaft wird hier zu einem ebenso kräftigen wie behutsamen Dialog zwischen Natur und von Menschen Gemachtem.
„50 Besucher mussten wieder nach Hause gehen, weil sie keine Karten mehr bekommen haben. Das tat mir sehr leid. Sie sind zum Teil von Weit hergegekommen – aus Kärnten, Innsbruck, Traunkirchen und aus dem Burgenland“, bedauert Charlotte Seidl.
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