Neunkirchen im Fokus
Ein Wohnzimmer, das für alle da sein möchte

- Blick vom Bürgermeister-Balkon: Armin Zwazl, Klaudia Osztovics und Peischings Ortsvorsteher Thomas Steurer.
- Foto: Santrucek
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Die Bezirkshauptstadt will nicht nur für Unternehmen, sondern auch für Jung und Alt attraktiv werden.
NEUNKIRCHEN. Mancher, der durch die Innenstadt schlendert, denkt wehmütig an die Zeit zurück, in der das Neunkirchner Nachtleben florierte.
Das Hemingway's in der Hauptplatz-Passage, das Kuck' in der Herrengasse, das House in der Triesterstraße und noch eine Reihe andere Lokale zogen die Nachschwärmer in Scharen an.
Die Wohnzimmer-Frage
Stadtrat Armin Zwazl (ÖVP) sprach bereits 2015 davon, die Innenstadt als "Wohnzimmer" für die Bevölkerung etablieren zu wollen. Und hat Neunkirchen inzwischen dieses Wohnzimmer? "Es geht um das Gesamtkonzept für den Bürger. Es gehört das Flair am Wochenende dazu, wenn man bei einer Veranstaltung ist, oder gemütlich ein Bier trinken geht", so Zwazl.

- Klaudia Osztovics.
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Wille für Veränderung
"Man weiß, was junge Menschen brauchen. Und in diese Richtung müssen wir wieder gehen. Wir haben kein Casino wie Baden, aber einen wunderschönen Hauptplatz. Und es braucht viel Kreativität, um wieder Leben hineinzubringen", meint Bürgermeisterin Klaudia Osztovics (ÖVP). Das gesellschaftliche Leben spiele sich laut Stadtchefin zwar oft, aber nicht ausschließlich, in der Innenstadt ab: "Bereichernd ist auch der Blick zu Veranstaltungen in Mollram und Peisching."

- Armin Zwazl.
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Dass Neunkirchen ein Ort ist, wo man gerne "sitzen bleibt", belegt auch die große Zahl der Schanigärten (Details Infobox). Apropos Schanigärten. Hier bleiben auch Zwazl und Osztovics gerne sitzen, wenngleich auch bei unterschiedlichen Getränken. Zwazl: "Bei einem Cola Zero oder einem Bier." "Bei mir darf es Mineralwasser und vielleicht einmal ein Aperol-Spritzer sein", lächelt Osztovics. Und Peischings Ortsvorsteher Thomas Steurer schwört auf Almdudler g'spritzt: "Und ab und zu darf es auch ein Spritzer sein."
Veranstaltungs-Stadtrat gefordert
Man müsse nun abfragen, was in der Stadt noch gebraucht wird. "Das geht Hand in Hand mit dem neuen Veranstaltungs-Stadtrat, Wilhelm Haberbichler (FPÖ).
Die Online-Herausforderung

- Armin Zwazl über Neunkirchen.
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Herausfordernd für Stadt- und Stadtentwicklung sei eine Veränderung der Branchenlandschaft. Armin Zwazl: "Der Online-Handel boomt. Und das nicht erst seit Corona. Dazu käme ein verändertes Konsumverhalten der Bevölkerung. "Das ist aber nicht nur ein Risiko, sondern auch eine Chance für andere Branchen, die sich entwickeln; etwa für die Gesundheitsbranche. Hier haben wir einen Standortvorteil, weil wir das Universitätsklinikum in Neunkirchen haben", meint Zwazl.
Schanigärten sind enorm beliebt

- Gastgärten sind ein Zentrum für Kommunikation und in Neunkirchen reichlich vertreten.
- Foto: Elevate/Unsplash
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Bei der Stadt Neunkirchen sind 20 Schanigärten auf öffentlichem Grund gemeldet. Für die Nutzung verrechnet Neunkirchen den Wirten im Sommer € 45 pro angefangenen 10 m², im Winter € 30 pro angefangenen 10 m². Die Wirte können entscheiden, wie lange sie den Schanigarten öffnen, danach richtet sich die Gebühr.
Der größte Schanigarten auf öffentlichem Grund umfasst rund 110 m², der kleinste knapp 10 m². Der gesetzliche Höchstsatz für die Gebrauchsabgabe liegt bei 160 € pro angefangenen 10 m².
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