Die Schüler kommen

BEZIRK NEUNKIRCHEN. Wenn der Polizeibeamte Günter Jammerbund erzählt, was ihm bei der Schulwegsicherung und Verkehrserziehung an Rücksichtslosigkeit unter kommt, bangt man sofort um jedes einzelne Kind, das zu Fuß den Schulweg antritt.
Der Ternitzer Ordnungshüter gibt alljährlich den Taferlklasslern Verkehrserziehung: "Da ist ein beschilderter Schutzweg, Kinder stehen in Warnwesten mit einem Polizisten dort und die Autos fahren einfach vorbei. Die Autofahrer müssen rücksichtsvoller werden", betont Jammerbund.
Wichtig sei auch, dass Kindern von Eltern nicht gesagt wird, Polizisten sperren Kinder ein, wenn sie schlimm sind: "Wir sind bemüht, den Kindern Vertrauen in Polizisten zu vermitteln. So wird das nicht erreicht."

Positives Vorbild darstellen

Viel zur Sicherheit können die Eltern der Schulkinder beitragen. Denn sie sind gute oder schlechte Vorbilder. "Wenn man mit Kindern z.B. bei Rot über den Bahnübergang in Pottschach drüber marschiert, ist man sicherlich kein gutes Vorbild. Kinder finden das dann aber ganz normal", erzählt der Polizist, was er schon öfter als einmal erlebt hat.
Leider gibt es im Stadtgebiet Ternitz keine verkehrsberuhigten Bereiche vor den Schulen. Bis auf die Volksschule Kreuzäckergasse (Tempo 30) gilt überall Tempo 50. Ein Versäumnis, wie manch Polizist meint.
Einen besonderen Hotspot stellt Pottschach dar. Jammerbund: "Da kommen Kindergarten, Volksschule und Mittelschule zusammen. Man muss als Autofahrer bedenken: Selbst bei einer Notbremsung dauert es im besten Fall 20 m bis der Wagen steht."

Tipps für Eltern
– Kinder im Auto angurten
– die Schultasche gehört in den Kofferraum. Sie kann zum Wurfgeschoss werden und verletzen
– das Kind gehsteigseitig aussteigen lassen, nicht straßenseitig
– Mit den Kindern gemeinsam den Schutzweg überqueren