Dauer-Kälte killt die Kröten
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- hochgeladen von Thomas Santrucek
Mit einem Leichensack müssen Amphibien-Retter derzeit ausrücken: Die Tiere gehen nicht auf Wanderschaft, sondern finden den Kältetod.
BEZIRK. Zugvögel krepieren auf Futtersuche im tiefwinterlichen Osten Österreichs. Aber nicht nur Vögel sterben. Weit weniger beachtet rafft die Kälte die Amphibien dahin.
Jetzt wäre die Zeit für die Krötenwanderung reif. Ab April mahnen Hinweisschilder die Autofahrer umsichtiger zu fahren, damit die Tiere nicht unter die Räder kommen. Doch während in einem normal warmen Frühjahr bereits Kröten und Co unterwegs zu ihren Laichgewässern sind, fielen dem Putzmannsdorfer Biologen Dr. Herbert Schramm fehlender Laich auf. Die Tiere sind wetterbedingt noch nicht soweit.
Dafür fischte Schramm tote Kröten aus einem Tümpel. – Gestorben an der Kälte."
Amphibien können im Gegensatz zu Vögeln ihre Körpertemperatur nicht regulieren. Sie sind als wechselwarme Tiere von der Umgebungstemperatur abhängig", so Schramm. Und noch ein Umstand soll sichnegativ auf die Amphibien auswirken: "Die Minderung des ökologischen Wertes bestehender Gewässer durch Verschmutzung sowie durch Nutzung durch Fischereiwirtschaft", erklärt Schramm.
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