Ternitz
Bäume kappen bedeutet höheren Pflegeaufwand kaufen
Mit etwas gutem Willen konnten die Bäume entlang des alten Schulwegs in Ternitz-St. Johann bewahrt werden.
TERNITZ/WARTH. Die Warther Baumpfleger Andreas W. Seichter und Valentin Lechner haben sich am im Februar dieses Jahres der Kastanien in der Franz-Neuhold-Allee angenommen (die BezirksBlätter berichteten). "Wir erkannten die Gelegenheit einer Kappung zuvorzukommen", so Seichter im Bezirksblätter-Gespräch.
"Solch eine Gelegenheit bietet sich nicht oft an, in der Regel passiert solch eine Maßnahme, ohne dass die Bevölkerung informiert wird."
Meist finden die Baumpfleger Bäume, die einem ans Herz gewachsen waren, verstümmelt vor.
"Dies geschieht oft da der Glaube noch sehr verbreitet ist, Bäume könnte man gesund schneiden", so Seichter.
In Absprache mit Christian Eichberger von der Agrargemeinschaft Ternitz/St Johann wurde eine Baumkontrolle der besagten Alleebäume durchgeführt.
Abgesehen von drei Bäumen konnte alle erhalten werden. "Unser Anliegen ist es, darauf Aufmerksam zu machen, dass Kappungen Bäume nachhaltig schädigen", erklärt der Warther Baumexperte.
Kappung = kürzere Lebenszeit für Baum
Die kurzfristige Sicherheit, die von solch einem Baum ausgeht, verwandelt sich laut Seichter in den folgenden Jahren "zu einem vermehrten Pflegeaufwand oder der Baum wird ein Fäll-Kandidat". "In Zeiten des Klimawandels müssen wir uns die Frage stellen 'achten wir auf unsere Bäume?' Da die Bäume auf Grund Ihrer Verdunstung kühlen und dieses Kleinklima wirkt sich auf unser Großklima aus."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.