In memoriam Franz Prasch 1928 – 2016
Schon am Dienstag-Vormittag erreichte die Gemeinde Payerbach die traurige Nachricht, dass vor wenigen Stunden in seinem Haus in Werning Nr.3 Franz Prasch völlig unerwartet
verstorben ist. Mit seinem Ableben verliert die Marktgemeinde einen äußerst engagierten Mitbürger, der durch viele Jahrzehnte in den verschiedensten Vereinen und Gremien für Payerbach tätig war!
Beruflich durch viele Jahre als Garagenmeister in der Payerbacher Postgarage tätig, trat Franz Prasch schon bald dem Österreichischen Arbeiter-und Angestelltenbund bei und wurde in den Vorstand der Raiffeisenbank Payerbach berufen. Als die Payerbacher Pfarre 1974 erstmals einen Pfarrgemeinderat wählte, stellte sich Franz Prasch als Kandidat zur Verfügung. Durch zwei Perioden mit dem Vorsitz im Finanzausschuss betraut, war er maßgeblich an der Neu-anschaffung von zwei Kirchenglocken beteiligt und trieb energisch den Ankauf der Liegen-schaft Bahnhofweg 6 voran, um endlich den schon viel zu klein gewordenen alten Pfarr-friedhof vergrößern zu können. Letzteres gelang umso leichter, da ihn die Payerbach Volkspartei 1975 als Mandatar in den Gemeinderat entsandte; dem Ortsparlament gehörte Franz Prasch insgesamt durch zwei Perioden – von 1975 bis 1985 – an. Auf ihn geht die Aktion „Essen auf Rädern“ zurück, die er mit Unterstützung des Payerbacher Abgeordneten zum Nationlarat Jakob Brandstätter, der Raiffeisenkasse Payerbach-Reichenau-Schwarzau, deren langjähriger Obmann und Ehrenobmann er war, und des Gasthofes „Österreichischer Hof“ ins Leben gerufen hat; dieser Dienst am Mitmenschen kommt auch heute noch vielen älteren Menschen zugute.
Parallel zu diesen Funktionen war der Verstorbene auch viele Jahre im Fremdenverkehrs-verein Payerbach tätig und dessen Obmann eine große Stütze bei der Organisation des Jakobi-kirtages, des Gschnasfestes und des „Heimatlichen Advent“ (beide zusammen mit der Sing-gemeinschaft Payerbach-Reichenau). Er war Mitbegründer des bekannten Payerbacher Leopoldikränzchens, welches von 1975 – 1992 im „Österreichischen Hof“ stattfand, und Mitherausgeber von „Payerbach aktuell“. Obwohl bereits in Pension, arbeitete er mit großem Eifer am Bau des Pfarrheimes (er verlegte z.B. den Parkettboden des Pfarrsaales) mit und wurde Mitglied der damals sich konstituierenden Katholischen Männerbewegung Payerbach. Als die in Familienbesitz sich befindende „Prasch-Säge“ im Payerbachgraben – einst eine Venezianische Gattersäge – eines Tages einstürzte, hat er sie mit viel Liebe – trotz schwie-riger Umstände – wieder aufgebaut. Es sei aber auch hier gesagt, das er einer der Initiatoren der Wahlplattform „PRO Payerbach“ war.
Franz war ein geselliger Mensch, der gerne den Kontakt mit den Menschen suchte, in den örtlichen Gasthäusern Karten spielte – legendär seine Spiele mit dem Seniorchef des Hotels Payerbacherhof
– und bei Diskussionen aufmerksam zuhörte, um danach seine Meinung frei heraus zu sagen. So war ihm der Bau einer modernen Aufbahrungshalle und die Schaffung eines Urnenhaines am Friedhof ein Herzensbedürfnis, und immer wieder kontaktierte er deswegen die Gemeinderäte und den Gemeindevorstand. Sehen wir es als sein Vermächtnis und als Auftrag für uns an, diese Pläne zu verwirklichen...
Lieber Franz! Für Deine großen Verdienste, die Du Dir um die Raiffeisenbank, die Marktgemeinde und die Pfarre von Payerbach erworben hast, bleibt uns nur mehr ein letztes, inniges Danke zu sagen. Möge Dir der Herrgott alles reichlich lohnen! Deiner Familie, der unsere aufrichtige Anteilnahme gilt, sei ebenfalls gedankt, da sie durch Verständnis und Verzicht Dein Wirken für Payerbach ermöglicht und hierdurch gewürdigt hat!
N. T.
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