Gumpoldskirchen
Auszeichnung als Traditionsweingut
BEZIRK MÖDLING. Kontinuität in einer hohen Liga beweist das Weingut Gebeshuber in Sachen Weinqualität – was dem Gründer und Weinmacher Johannes Gebeshuber dabei besonders wichtig ist: Die Eigenständigkeit der Lagen herauszuarbeiten, um die im biodynamischen Weinbau kultivierten Trauben zu Top-Wein-Qualitäten zu finalisieren. Dass er weiß, wovon er spricht, davon zeugen unzählige Auszeichnungen – kaum ein Jahr, in dem das Weingut Gebeshuber nicht im Salon Österreichischer Weine sowie darüber hinaus in sämtlichen relevanten Weinbewerben unter den Besten zu finden ist. Dazu gratuliert auch Bürgermeister Ferdinand Köck, der die Gumpoldskirchner Lagen generell als eine der interessantesten bezeichnet: „Zierfandler und Rotgipfler sind die traditionellen Gebietsspezialitäten. Diese sogenannten autochthonen Weinsorten zu veredeln ist die hohe Kunst des Weinguts Gebeshuber, auf die nun auch die Traditionsweingüter aufmerksam wurden“, gratuliert er zur Ernennung.
Eines von neun in der Thermenregion
Gegründet wurden die Traditionsweingüter eigentlich nördlich der Donau – das Kamptal und Traisental sind mitunter Aushängeschilder und gleichzeitig Richtschnur für die Weinwirtschaft im ganzen Land. „Dass sich der Fokus nun auf das Gebiet südlich der Donau richtet, ist spannend und Wertschätzung unserer Arbeit gleichermaßen“, freut sich Gebeshuber. Sein eigener Anspruch – Weine mit Eleganz und guter Struktur auf die Flasche zu bringen – ist Basis des Erfolgs. Sich frühzeitig auf den biodynamischen Weinbau zu konzentrieren, erwies sich als goldrichtig – „obwohl dieser mehr Handwerk im Weingarten abverlangt“, gesteht er ein. Der studierte Handelswissenschaftler wusste früh, wohin die Reise geht. Das 1998 gegründete Weingut kultiviert auf rund 30 Hektar Fläche zu 80% Zierfandler, Rotgipfler, Pinot Noir und St. Laurent. Die restlichen 20% ergeben den Gemischten Satz – also eine Art im Weingarten gesetzte Cuvée, werden dazu doch unterschiedliche Rebsorten gemeinsam geerntet und vergoren. Die Einzellagen tragen die klingenden Namen Modler (Zierfandler), Laim (Rotgipfler), Viereck (Pinot Noir) und Glas (St. Laurent) und finden sich auf den Weinetiketten wieder. Spaß macht aber auch der Gemischte Satz – Querfeldein 2021 wurde beispielsweise von Vinaria zum Sommerwein des Jahres 22 gekürt, Modler und Wiege zählen zu den Top-Weinen der gedeckten Jahrgangsverkostungen. Sein eigener Liebling – Zierfandler – mundet nicht nur als ortstypischer trockener zart gepresster Weißwein, auch ein Zierfandler-Sekt gehört zum Sortiment. Dass Johannes Gebeshuber in der absoluten Top-Liga mitspielt, ist eigentlich kein Wunder. Ebenso wenig, wie dass er mit seiner Leidenschaft fürs Weinmachen auch bereits die nächste Generation infizierte.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.