Lebensraum Gänserndorf
Verbindende Kunst aus der Ukraine
GÄNSERNDORF SÜD. Selten war die Redewendung, "das Schicksal hat sie zusammen geführt", so richtig. Natalii Myronenko-Bogachkova (Künstlername: Teche 3emlya) musste im März dieses Jahres aus ihrer Heimatstadt Kiew flüchten. Die ukrainische Künstlerin landete wurde mitsamt ihrer Familie in der CoHousing-Siedlung "Lebensraum" in Gänserndorf Süd. Just an diesem Ort reifte seit geraumer Zeit der Wunsch nach einem Kunstwerk im Eingangsbereich des Wohnprojekts. Mit Natalii Myronenko-Bogachkova konnte eine ganz besondere Künsterlin in besonderen Zeiten engagiert werden.
Aufgabenstellung war, dass das Werk das gemeinschaftliche Wohnen des "Lebensraums" widerspiegeln sollte. Natalii verband es mit ihrer eigenen Geschichte. Geworden ist es ein bildlicher Appell, dass nach dem Krieg nicht nur zerstörte ukrainische Städte, Dörfer und Infrastruktur aufgebaut werden müssen, sondern auch eine effektive Erneuerungen des Gesellschaftssystems notwendig sein wird.
Myronenko-Bogachkovas Wandskulptur ist eine symbolische Darstellung einer offenen Gesellschaft. Das skulpturale Wandbild aus Keramik wurde vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport gefördert und viele Bewohner der Siedlung waren beim Entwicklungsprozess des Kunstwerks beteiligt. Es befindet sich im unmittelbaren Eingangsbereichs der CoHousing-Siedlung Lebensraum. Die Kunstinstallation soll ein visueller Leitfaden für die Transformation eines geschlossenen Individuums zu einem offenen Subjekt sein und die Freude eines Lebens in Gemeinschaft symbolisieren.
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