Signa-Deal
Lamarr-Kauf kostet Wiener Investor Stumpf 100,5 Millionen Euro
Der Wiener Investor Georg Stumpf zahlt Berichten zufolge 100,5 Millionen Euro für das noch unvollendete Kaufhaus Lamarr auf der Mariahilfer Straße, das aus der Signa-Insolvenz stammt. Der Kauf wurde bereits vom Handelsgericht genehmigt.
Aktualisiert am 23. Oktober um 6.45 Uhr.
WIEN/MARIAHILF/NEUBAU. Vor zwei Wochen wurde bekannt, dass der Wiener Investor Georg Stumpf das unfertige Kaufhaus Lamarr auf der Mariahilfer Straße erwirbt. Dabei handelt es sich um eines der einst größten Prestigeprojekte im Portfolio der mittlerweile insolventen Signa-Gruppe. Jetzt wurde auch bekannt, wie viel die Gruppe von Stumpf dafür zahlt.
Laut einem Bericht des "Kurier" von Montagabend soll Stumpf das Objekt für 100,5 Millionen Euro erworben haben. Gegenüber MeinBezirk wollte Stefan Zöser, Geschäftsführer der Stumpf Development GmbH, den Kaufpreis weder bestätigen noch dementieren. "Weiterführende Informationen können wir erst zu gegebenem Zeitpunkt bekannt geben", so Zöser. Eine Anfrage zur Bestätigung des Kaufpreises seitens des zuständigen Signa-Masseverwalters Clemens Richter blieb am Dienstagnachmittag unbeantwortet.
Genehmigung durch Handelsgericht
Ehemaligen Signa-Managern zufolge sollen bisher 290 Millionen Euro in den Rohbau investiert worden sein, während weitere 200 Millionen Euro zur Fertigstellung benötigt werden. Der Kauf durch Stumpfs "MH 10-18 Liegenschaft GmbH" wurde am vergangenen Freitag vom Handelsgericht Wien genehmigt. Die Baustelle ist mit Pfandrechten in Höhe von 390 Millionen Euro belastet, die bei der Bank Austria (295 Millionen Euro) und der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich (95 Millionen Euro) hinterlegt sind. Der Kaufpreis dürfte zur Tilgung dieser Schulden verwendet werden, da ein Käufer bestehende Verbindlichkeiten übernehmen muss.
Ob Georg Stumpf die ursprünglichen Kaufhauspläne weiterverfolgt, bleibt offiziell noch offen, da er sich bislang nicht zur Zukunft des Projekts geäußert hat. Vom Bezirksvorsteher Mariahilfs, Markus Reiter (SPÖ), hieß es nach einem Gespräch mit dem Investor jedenfalls: "Es ist davon auszugehen, dass das Einkaufszentrum im Rahmen der bestehenden Baugenehmigung von Georg Stumpf weiterentwickelt und -gebaut wird."
Vor zwei Wochen nannte die Stumpf Development GmbH als Gründe für den Erwerb: "Der gute Standort, die etablierte Lage in der Mariahilferstraße sowie die Nähe zur Innenstadt waren wesentliche Entscheidungsträger für den Ankauf."
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