Mariahilf
In der Rahlgasse ersetzen Grätzloasen Auto-Parkplätze
In der Rahlgasse sollen Parkplätze durch sogenannte Parklets ersetzt werden. Das war der Wunsch der Schule.
WIEN/MARIAHILF. Wenn man am Anfang der Mariahilfer Straße die Stiegen hinuntergeht, kommt man in die Rahlgasse. Diese ist gleichzeitig eine Sackgasse und eine Wohnstraße. Deswegen zeichnet sie sich durch ihre ruhige und idyllische Atmosphäre aus. Neben zahlreichen Bäumen und Lokalen findet man auch einige parkende Autos – aber womöglich nicht mehr für lange.
Denn eines der sieben Projekte, die im Rahmen des Wiener Klimateams im vergangenen Jahr ausgearbeitet wurden, sieht die Verwandlung der Rahlgasse in eine "grüne Lebensoase" vor. Das soll nicht nur den Anwohnern und Unternehmen in der Umgebung zugutekommen, sondern vor allem den rund 750 Schülern, die die AHS Rahlgasse besuchen.
Konsumfrei und öffentlich
Aber wie soll diese grüne Lebensoase überhaupt aussehen? Im Grunde geht es darum, den Verkehr und die Anzahl der Parkplätze zu reduzieren. An ihrer Stelle sollen einerseits entsiegelte und begrünte Flächen und andererseits Parklets entstehen. Dabei handelt es sich um konsumfreie Schanigärten, die mit Sitzgelegenheiten und Pflanzen ausgestattet werden.
Dadurch will man einen angenehmen Aufenthaltsort in der Öffentlichkeit schaffen, den jede Person rund um die Uhr und ohne Voraussetzung nutzen kann. Ein solches Parklet soll etwa mithilfe der Schulgemeinschaft und der Nachbarschaft vor der AHS Rahlgasse entstehen. Die Schüler schlugen modulare und faltbare Elemente vor, auf denen man sitzen, aber sich auch bewegen kann. Darüber hinaus soll es Sitze, Tische, W-LAN sowie Hochbeete geben.
Eine Autofreie Rahlgasse
Doch damit ist die Umgestaltung der Rahlgasse nicht abgeschlossen. Das endgültige Ziel ist es, die Sackgasse in der zweiten Phase des Projekts vollkommen autofrei zu machen. Der Bezirk unterstrich diesen Vorsatz durch einen Antrag der Grünen, SPÖ, Neos und Links vor kurzem im Bezirksparlament. Darin fordern sie den "Entfall sämtlicher Kfz-Stellplätze, umfassende Begrünungsmaßnahmen und eine durchgehende Fläche auf einem Niveau".
"Seit Jahren unterstützen wir Grünen die Forderung der Schule nach einer Rahlgasse ohne Fahrbahn. Dass sich auch die SPÖ unserem Antrag nun angeschlossen hat, begrüßen wir", sagt Paul Stein (Grüne). "Die Schule muss mit einer neugestalteten Rahlgasse mit hoher Aufenthaltsqualität endlich einen Ersatz für den fehlenden Innenhof bekommen. Eine kosmetische Behübschung ist nicht genug!" Der Antrag wurde mehrheitlich angenommen.
Aus dem Büro des Bezirksvorstehers Markus Rumelhart heißt es, dass man überlegt, die Rahlgasse im Zuge der Umgestaltung der Gumpendorfer Straße gleich mitzunehmen. Denn das Projekt soll nicht nur die Hauptstraße betreffen, sondern auch die vielen Seitengassen. Es wird jedoch noch einige Jahre dauern, bis dieses gestartet wird.
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