Joachim Thaler
Das ist der neue Klubobmann der Grünen Mariahilf
Joachim Thaler brennt seit seinen Kindertagen für Klimaschutz. Dieses Ziel verfolgt er nicht nur in seinem Beruf an der Universität für Bodenkultur Wien, sondern auch politisch bei den Grünen Mariahilf als Klubobmann.
WIEN/MARIAHILF. Bei den Grünen Mariahilf weht frischer Wind. Im Jänner 2022 übernahm Joachim Thaler die Position von seiner Vorgängerin Didi Oberklammer, die dieses Amt seit 2020 ausübte.
Der 34-Jährige wurde in Vorarlberg geboren, kam für sein Studium nach Wien und ist hier seit 2018 bei den Grünen Mariahilf tätig. Die BezirksZeitung hat ihn für ein Interview getroffen.
Warum haben Sie angefangen, sich politisch zu engagieren?
JOACHIM THALER: Ich war schon immer politisch interessiert. Mein Herz hat seit frühesten Kindheitstagen besonders für das Umweltthema geschlagen. Ich habe immer gewusst, ich will etwas in diesem Bereich machen und habe dementsprechend auf der BOKU Umwelt- und Bioressourcenmanagement studiert. Ich bin dann auch beruflich in diesen Bereich gegangen – habe zuerst als Campaigner und dann als wissenschaftlicher Mitarbeiter in verschiedenen Umweltorganisationen gearbeitet.
Wie kamen Sie zu den Grünen?
Ich habe den Gedanken schon immer faszinierend gefunden, irgendwo mitzuwirken. 2018 habe ich schlussendlich den Schritt unternommen, als ehrenamtlicher Aktivist bei den Grünen tätig zu sein und habe so beim Bezirk angedockt.
Wie haben Sie dann den Sprung zum Bezirksrat geschafft?
Ich habe mir damals das Ziel gesetzt, dass Mariahilf dem Klimabündnis beitritt. Das war mein Hauptprojekt, das ich über einige Monate hinweg betrieben habe. Das war dann erfolgreich und Mariahilf ist dem Klimabündnis beigetreten. Das hat mir gezeigt, dass man auf lokaler Ebene sehr viel gestalten kann und das hat mir Lust auf mehr gemacht.
Was gefällt Ihnen an Bezirkspolitik?
Das ist auf jeden Fall die Nähe zu den Bürgerinnen und Bürger. Manchmal gibt es auf lokaler Ebene auch sachlichere Debatten als auf höheren politischen Ebenen möglich. Es macht aber auch Spaß zu sehen, dass man die Politik so gestalten kann, dass man sie unmittelbar im Umfeld erlebt und auch, dass es schneller geht als auf höheren politischen Ebenen.
Welche Themen sind Ihnen wichtig?
Ich arbeite jetzt im Klimabereich der BOKU und dementsprechend ist mir das Thema besonders wichtig. Wir setzen uns zum Ziel, dass wir im Bezirk Emissionen reduzieren. In dem Bereich und beim Klimaschutz gibt es mehrere Projekte, die wir vorantreiben wollen.
Welche Projekte sind das?
Das ist zum einen die Umgestaltung der Gumpendorfer Straße, bei der wir Klimaanpassung mit Begrünung, aktiver Mobilität und Verkehrsberuhigung umsetzen wollen. Davon abgesehen möchten wir die Umgestaltung auch zur Verlegung von Erdwärmesonden nutzen – ein großes Potenzial für den Gasausstieg im Bezirk. Mit Bürgern wollen wir Projekte zur Erzeugung von Solarstrom initiieren. Auch beim Naschmarkt wollen wir weiterhin dranbleiben. Ergebnisoffene Bürgerbeteiligungen und Transparenz spielen für mich eine wichtige Rolle. So habe ich es auch vorangetrieben, dass Anfragen von Mitgliedern der Bezirksvertretung an den Bezirksvorsteher auf der Bezirksseite veröffentlicht werden.
Wo sind Sie in Mariahilf am liebsten?
Das ist schwierig zu sagen. Zu meinen Highlights gehören der Esterházypark, der Kurt-Pint-Platz und die neugestaltete Mariahilfer Straße. Ich mag das urbane Lebensgefühl, für das Mariahilf steht. Es ist ein Bezirk mit hoher Lebensqualität in vielen Bereichen – aber es gibt noch viel Luft nach oben. Wir Grüne setzen uns dafür ein, dieses Potenzial zu nutzen."
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